Gran Canaria – Nun ist es auch amtlich festgelegt, Gran Canaria leidet nicht unter einem Wassernotstand, dies teilten die Regierungsorgane gestern mit. Sowohl das Cabildo de Gran Canaria als auch die Regierung der Kanarischen Inseln bestätigten, dass ein Notstand bei der Wasserversorgung nicht vorliegt. Der aktuelle Zustand auf Gran Canaria ist nicht ausreichend, um den im Gesetz für Gewässer 12/1990 festgelegten Notfall für Wassermangel auszurufen. Die Versorgung der Bevölkerung ist in keinster Weise gefährdet heißt es in der Erklärung. Anders sieht es für die Landwirtschaft aus. Die Situation auf Gran Canaria sei zudem nicht mit den anderen Inseln des Archipels vergleichbar. Am heutigen Tag sollen die Ergebnisse auch mit den anderen Inseln besprochen werden.
Auch der Inselpräsident Antonio Morales (NC) äußerte sich natürlich zu dem Thema. Er sieht keine Probleme, denn „wir bauen seit Jahren das Entsalzungsnetz aus, damit haben wir das Problem für die Bevölkerung gelöst“. Mit Bezug auf dieses Industriewasser wurde immer wieder betont, dass dies den „Stressfaktor bei der Wasserversorgung auf Gran Canaria stark reduziert“. Morales gab aber auch zu, dass die „Dürre anhalten wird und diese wird Probleme verursachen, insbesondere in der Landwirtschaft“. Das Wasser aus der Entsalzung erreicht meist nur Gebiete die unterhalb von 300 Meter Höhe liegen, damit sind landwirtschaftliche Betriebe in mittleren und höheren Lagen kaum erreichbar. Morales sieht als Lösungsansatz dafür nur die Infrastruktur des Netzes weiter auszubauen. – TF
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