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Autonomos fordern: Zahlungsstopp ab April & leichteren Zugang zu Hilfsgeldern

Spanien – Die Einzel-Selbstständigen (Autonomos) in Spanien haben noch immer schwer mit dem Folgen der Coronakrise zu kämpfen und haben am Montag nochmals entsprechende Forderungen an die Regierung gestellt. Bei einem Arbeitstreffen (per Videokonferenz) mit der zuständigen Arbeitsministerin fordert der nationale Verband der Autonomos (ATA) die Aussetzung der Sozialversicherung bereits ab April. Nicht wie bisher von der Regierung geplant, ab Mai. Zudem wurde erstmals gefordert, dass die Versicherungsquote für einen gewissen Zeitraum nach dem Ausnahmezustand auf 100 € reduziert werden müsse.

Die Ministerin will eine Arbeitsgruppe dafür schaffen. Diese soll sich wöchentlich mit dem Verband der Autonomos treffen, um entsprechende Forderungen aufzunehmen und die aktuelle Situation gemeinsam mit dem Verband zu analysieren.

Eine weitere geforderte Maßnahme ist, den Zugang zum Überbrückungsgeld (welches wie das Arbeitslosengeld fungiert) zu erleichtern. Bisher müssen Autonomos entweder die Tätigkeit komplett eingestellt haben oder aber nachweisen, dass der Umsatz um 75 % eingebrochen ist. Hier fordert der Verband diese Anforderung auf 40 % zu reduzieren, um dieses Angebot beanspruchen zu können. Dies ist beispielsweise auch die Voraussetzung um eine Hypothek zu stunden oder Zugang zu anderen Hilfsmitteln zu erlangen. Autonomos müssen hingegen eine deutlich höhere Anforderung erfüllen, das ist ungerecht.

ATA macht sich weiter stark

Der ATA Präsident Lorenzo Amor forderte daher erneut, dass die 1,4 Millionen Autonomos in Spanien „nicht in der Gosse landen“. Eine Forderung die seit Beginn der Coronakrise immer wieder benannt wird. „Sollten die geforderten Maßnahmen nicht eingeführt werden, wird es sehr schwer für viele Autonomos. Viele Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel“, so Amor weiter.

Für das ERTE-Programm, welches für die Angestellten, der Autonomos möglich ist, fordert der Verband zudem, die Erweiterung um drei Monate nach dem Ende des Ausnahmezustandes. Da „offensichtlich nur eine schwere und schrittweise Wiederbelebung der Wirtschaft“ erfolgen wird. Außerdem sei es notwendig den Zwang der Arbeitsplatzgarantie für sechs Monate aufzuheben. Denn „es gibt Bereiche, wie den Tourismus oder die Gastronomie, die stark vom Sommer abhängig sind und diese werden nicht vollständig wieder hergestellt sein“.

Auch UATAE schließt sich an

Der Vorsitzende der Autonomen Union in Spanien (UATAE), María José Landaburu, hat ebenfalls eine Video-Schalte mit der Ministerin abgehalten und ähnliche Forderungen gestellt. Zudem sollten Subventionen für Mieten und andere Ausgaben im Zusammenhang mit der Tätigkeit eingeführt werden. Seiner Meinung nach müssen „Genehmigungsverfahren dieser Maßnahmen vereinfacht werden und Bürokratie abgebaut werden“. Dies alles, damit schnelle Hilfe sichergestellt ist. Denn „Der Notfall ist real und die Selbstständigen brauchen JETZT Hilfe“, sagte er. Er unterstrich auch noch, dass besonders das Gastgewerbe inklusive des Tourismus einen gesonderten Plan benötigt. Denn dieser Sektor ist „von der Krise am stärksten getroffen“. Die Milliardenverluste wurden kürzlich von Exceltur mit mindestens 55 Milliarden angegeben. – TF

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