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Corona-ICO-Kredite werden modifiziert – Längere Zahlungsziele und längeres Moratorium

Lesedauer 3 Minuten

UPDATE VOM 17. November 2020 – 16:27 Uhr:
Der Ministerrat hat heute, wie angekündigt, die ICO-Kredite bezüglich der Coronapandemie angepasst. Zudem wurde das Moratorium für Insolvenzen verlängert. Bisher war die Insolvenzpflicht in Spanien bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt, dies wurde bis zum 14. März 2020 verlängert. Dies bedeutet nicht, dass in Spanien keine Insolvent beantragt werden kann, man muss nur nicht, auch Richter können freiwillige Anträge ablehnen.

Bei den ICO-Krediten gibt es folgende Anpassungen:

– Neuanträge können bis zum 30. Juni 2021 gestellt werden
– Die Laufzeit kann um 3 Jahre verlängert werden
– Die Nachfrist, also der Zeitraum, in dem man den Kredit nicht abzahlen muss, sondern nur die Zinsen zahlt, kann auf 24 Monate verlängert werden
– Der Kreditnehmer muss allerdings eigenständig den Antrag für eines der beiden oder beides stellen
– Banken müssen binnen 30 Tagen diese Anpassung genehmigen, sofern der Kreditnehmer nicht im Verzug ist oder eine Insolvenz eingeleitet wurde
– Keine Maßnahme darf an weitere Finanzprodukte der Banken (Versicherungen etc.) gekoppelt werden
– Kosten dürfen nicht ungerechtfertigt erhöht werden – Notarkosten für Kreditnehmer werden halbiert

Von diesen Maßnahmen werden mehr als eine halbe Million Kreditnehmer profitieren.

Erstfassung des Artikels:

Spanien / Kanaren – Die Rettungskredite bezüglich der Coronapandemie aus der ICO-Linie werden von der spanischen Regierung modifiziert. So kündigte es die Wirtschaftsministerin Nadia Calviño an. Am heutigen Dienstag sollen die Änderungen im Ministerrat beschlossen und verabschiedet werden. Nach ersten Angaben soll die Zahlungsfrist der Kredite um 3 Jahre verlängert werden. Auch das Moratorium für den Beginn der Zahlungen soll verlängert werden. Laut Ministerin Calviño wurden diese Maßnahmen mit den Banken und der EU-Kommission abgestimmt und gebilligt.

Mehr als 30 % der genehmigten ICO-Kredite haben eine Laufzeit von weniger als 4 Jahren. Bis jetzt betrug die maximale Zahlungsaussetzung 12 Monate. Aufgrund der aktuellen Lage in der Coronapandemie hatten mehrere Unternehmensverbände und andere Institutionen darauf hingewiesen, dass es eine Notwendigkeit gibt, den Unternehmen und Selbstständigen mehr wirtschaftliche Luft zu gewährleisten und solche Maßnahmen bei den Krediten gefordert.

Bis zum 11. November hat die ICO-Linie bezüglich der Coronapandemie ein Volumen von 107,6 Milliarden Euro erreicht. Der Staat garantiert mit 60 bis 80 Prozent und damit mit einer Gesamtsumme von 82 Milliarden Euro. Calviño rechnet damit, dass die neuen Rahmenbedingungen für die ICO-Kredite die Unternehmen und Selbstständigen stärken wird und auch die Zahlungsfähigkeit verbessern wird. Zudem hofft man, so auch Insolvenzen zu vermeiden.

Sobald das Dekret verabschiedet wurde, werden wir den Artikel hier anpassen mit den neuen Rahmenbedingungen für die ICO-Kredite. – TF

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