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Einigung in der EU zum EU-Reisezertifikat – Ab dem 1. Juli startet es!

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Europa – Der EU Justizkommissar Didier Reynders hat am gestrigen Donnerstag mit den Worten „Weißer Rauch. Wir haben eine Vereinbarung über das COVID-Zertifikat“, den Kompromiss der EU-Staaten zu dem Reisezertifikat vorgestellt. Ab dem 1. Juli 2021 tritt diese Regelung in den EU-Staaten in Kraft. Dieser „Corona-Pass“ soll die Wiederherstellung von Reisen innerhalb der EU ermöglichen. Insbesondere für den Tourismussektor der diversen Länder soll dies zur Wiederbelebung beitragen.

Fest steht, dass drei Varianten zum „problemlosen Reisen“ in dieses Zertifikat aufgenommen werden. Wie angekündigt, wenn man geimpft ist, wenn man genesen ist und die negativen Coronatests. Auch bei den Corona-Tests will die EU eingreifen, man will mindestens für 100 Millionen Euro diese Tests kaufen und zu geringen Kosten oder gar kostenlos das Testen anbieten. Allerdings nicht für Freizeitreisen!

Man hat sich in der EU darauf verständigt, dass alle EU-Bürger, die dieses Zertifikat besitzen, weder in Quarantäne müssen, noch mit zusätzlichen Coronatests belastet werden. Die Länder sind verpflichtet dies zu akzeptieren, aber können zusätzliche Maßnahmen wie Quarantäne und zusätzliche Tests fordern, „wenn diese zwingend notwendig sind“, allerdings nur, in einem „angemessenen Verhältnis“ und zum „Schutz der öffentlichen Gesundheit“ im „rahmen wissenschaftlicher Erkenntnisse“. Diese Maßnahmen dürfen zudem nur auf den aktuellen Daten des Europäischen Zentrums für die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und aufgrund von Empfehlungen der Kommission genutzt werden.

Diese Vereinbarung muss nun jedoch auch noch das EU-Parlament passieren. Der offizielle Name wird lautet: „COVID Digital Certificate“, eigentlich wollte Brüssel es „Digital Green Certificate“ nennen. Es wird entweder in Papierform oder als QR-Code verfügbar sein.

Verhandlungen waren kompliziert

Es war die vierte Verhandlungsrunde zu dem Thema, man wollte auch keine weitere Runde ansetzen. Es hätte also auch scheitern können, da man sich in den ersten drei Runden kaum einigen konnte. Der Hauptstreitpunkt war der kostenlose PCR-Test, da hat man ja nun eine Lösung für gefunden, da dieser nicht allen reisenden zur Verfügung stehen wird. Spanien hatte sich klar dagegen positioniert, da die Reisehochzeit vor der Tür steht und die Impfkampagnen in der EU noch nicht weit genug fortgeschritten sind. Man befürchtete viel zu hohe Kosten.

Daraufhin hat die EU den Verhandlungspunkt abgewandelt und Gelder aus dem Rettungsfonds für diese PCR-Tests ins Spiel gebracht, damit löste man diesen Verhandlungspunkt auf und konnte sich final einigen.

Gleichzeitig hatte man sich auf Einreisen von Drittstaaten geeinigt, was dann auch Großbritannien betrifft.

Nun können die Betriebe im Tourismus darauf hoffen, dass ab Juli, dann alles etwas einfacher werden wird. Wir müssen dann aber noch abwarten, wie Spanien und die Kanarischen Inseln diese neue Regelung umsetzen wird. – TF

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