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Impfpass ja, Impfpflicht nein! Es wird mehr als ein Impfnachweis, andere Reisewege geöffnet!

Spanien / Kanaren – Der viel diskutierte Impfausweis bezüglich des Coronavirus war heute auch Thema bei einem Gipfeltreffen im Regierungssitz La Moncloa. Regierungschef Pedro Sánchez hat sich mit den Vizepräsidentinnen Carmen Calvo und Nadia Calviño sowie den Ministern Arancha González Laya (Außen), Carolina Darias (Gesundheit), Juan Carlos Canpo (Justiz), José Luis Ábalos (Verkehr) und Reyes Maroto (Industrie & Tourismus) getroffen.

Man war sich einig, dass die internationale Mobilität innerhalb der EU so schnell wie möglich wieder hergestellt werden muss. Dies müsse aber auf „koordinierte Weise und mit voller Gesundheitssicherheit“ passieren. Man war sich auch einig, dass der Impfpass, der in der EU dann „Green Digital Pass“ genannt werden wird dafür ein wichtiges Instrument darstellen wird.

Die Regierung unterstützt die EU in vollem Umfang bezüglich der Vereinheitlichung dieses Impfpasses. Zudem will man, dass dieser Impfpass noch vor dem Sommer betriebsbereit ist. Das dieser Pass vor dem Sommer eingeführt werden sollte, sei besonders für touristische Länder, wie Spanien, Italien und Griechenland, ein wichtiger Schritt. Man unterstrich aber auch, dass dieser Pass nicht nur für die Impfung gedacht ist, sondern darin sollen auch Daten aufgenommen werden wie PCR-Test-Ergebnisse und die eigenen Antikörper, die man bildet, wenn man bereits einmal mit dem Virus in Kontakt kam, also infiziert war. Daher sei es vollkommen logisch, dass „niemals ungeimpfte Personen diskriminiert werden“, da auch diese in der Lage sein werden zu Reisen.

Impfpass ja, Impfpflicht nein!

Damit unterstrich die spanische Regierung auch schon das, was die EU Tourismusminister am Montag vereinbart hatten. Es fand eine Videokonferenz statt und es wurde beschlossen, dass die Entwicklung dieses Instrumentes beschleunigt werden müsse. Laut Beschluss der Tourismusminister der EU sollen in dieses Dokument COVID-19 geimpfte Personen, Personen mit einem negativen PCR-Test und Personen, die nach einer Corona-Infektion nachweislich Antikörper gebildet haben eingetragen werden. Diesen soll es ermöglicht werden europaweit auch ohne Impfung wieder „nicht notwendige Reisen“ durchzuführen.

Binnen drei Monaten soll dieses Dokument innerhalb der EU starten können. Es wäre auch denkbar, dass Drittstaaten wie beispielsweise Großbritannien daran teilnehmen. Ein wichtiger Tourismusmarkt, besonders für Spanien und die Kanarischen Inseln.

Mit all diesen Aussagen deutet sich an, dass unsere Einschätzung bezüglich einer „Impfpflicht durch die Hintertür“ aus dem letzten Jahr richtig war. Wir hatten schon darauf hingewiesen, dass es notwendig sein wird mit mehreren Methoden parallel zu arbeiten. Also Impfung oder Test, dass nun auch Menschen, die eine Erkrankung überstanden haben, berücksichtigt werden, ist ein neuer Aspekt. Dies unterstreicht aber auch, dass niemand ausgegrenzt werden wird.

Noch in diesem Monat will die EU-Kommission einen entsprechenden Plan für den „Green Digital Pass“ vorlegen.

All dies zeigt, dass Schlagzeilen wie „Impfass wird Pflicht“ oder „Der Impfpass kommt“ eigentlich falsch gewählt sind. Denn letztendlich ist es mehr als ein Impfass, es wird ein Dokument, welches sicherstellen soll, dass ein Urlaub bzw. eine Reise innerhalb der EU problemlos möglich sein wird. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Tourismusverband CEHAT befürwortet EU-Impfpass bezüglich COVID-19, vom 26.02.2021
Ein Impfpass für COVID-19 wird jedem geimpften ausgehändigt, vom 21.12.2020
Impfpflicht durch die Hintertür? Die ZEIT denkt ja – Unser Kommentar dazu, vom 14.12.2020
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