Kanarische Inseln – Heute fand eine Sitzung des Sicherheitsausschusses der Kanarischen Inseln statt, danach trat Präsident Torres vor die Presse. In der Sitzung wurde insbesondere die Corona-Situation auf Teneriffa analysiert. Torres vermied es, die junge Bevölkerung zu dämonisieren, machte aber auch klar, dass es die Bevölkerungsgruppe sei, in der die meisten Neuinfektionen auftreten. Er warnte auch davor, dass Menschen unter 39 Jahren auf den Kanaren durch das Coronavirus sterben, zudem kündigte er verschärfte Kontrollen an. Hier soll das Hauptaugenmerk auf den illegalen Partys und sogenannten „Botellonés“ liegen, also Massenbesäufnissen in der Öffentlichkeit.
Torres nahm sich eine Statistik zur Hilfe, um zu untermauern, dass junge Menschen genauso stark gefährdet sind. Er erklärte, dass zwischen dem 1. April 2021 und 29. Juni 2021 insgesamt 47 junge Menschen in die Krankenhäuser eingeliefert werden mussten, davon mussten 5 auch auf die Intensivstation, drei seien leider verstorben.
Neben Torres war auch der Inselpräsident von Teneriffa, Pedro Martín, auf der Pressekonferenz der sagte, das „junge Menschen wohl glauben immun zu sein, dies ist aber nicht der Fall“.
Beide erklärte, dass der Schaden, den die Entwicklung nehmen werden kann, besonders für den Tourismus, massiv sein kann. Torres erklärte dazu auch, dass „obwohl es das EU-Zertifikat gibt, es einige Länder geben könnte, die das Reisen auf die Kanaren nicht empfehlen werden“. Sollte der Tourismus wieder geschlossen werden, dann „haben die Kanaren keine wirtschaftliche Option“, daher sollte man „keine Fehler machen, um zwei oder drei Wochen zu genießen und damit den Tourismus in den völligen bankrott zu stürzen“. Auch Martín knüpfe da an und erklärte, dass „Teneriffa der Ort in Spanien sein wird, der die meisten Vorbehalte im Sommer haben wird, die geleistete Arbeit auf dem Festland und in Großbritannien könne umsonst gewesen sein“.
Torres erklärte dann noch, dass die Inzidenzen auf den Kanaren noch besser seien als im spanischen Durchschnitt. Aber es gäbe Regionen in Spanien, in denen die Inzidenzen sinken, auf den Kanaren aber steigen. Er bat daher die Bevölkerung sich an die Regeln zu halten. „Es gibt nichts zu feiern, und wir sind seit Monaten in einer Art absurdem Rennen, und wenn nur noch wenige Meter übrig sind fallen wir immer wieder hin, das Aufstehen wird immer schwerer“.
Strikte Kontrollen
Damit die noch wenigen Maßnahmen, die es überhaupt noch gibt, auch eingehalten werden, werden diese nun strikter kontrolliert. Es wird auch entsprechend sanktioniert werden, erklärte Torres. Ob Einkaufszentren oder der öffentliche Raum, alles wird genauer überwacht werden. Alleine an diesem Wochenende werden die Polizei-Einheiten auf Teneriffa verdoppelt. Trotzdem sei auch jeder selbst für die Lage verantwortlich und bat nochmals um mehr Eigenverantwortung.
Er ist weiterhin zuversichtlich, dass im Juli, spätestens in der ersten Augusthälfte, das Impfziel von 70 % der Bevölkerung erreicht werden wird. Daher sollten die jungen Menschen und deren Eltern nun nicht alles „wegwerfen“, was an Bemühungen in den letzten Monaten aufgewendet wurde. Man solle die Wochenenden genießen, aber „mit Verantwortung“.
Martín bat die Bevölkerung abschließend noch darum an dem freiwilligen Massentest teilzunehmen, der an diesem Wochenende auf Teneriffa durchgeführt wird. – TF
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