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Las Palmas will Berufung gegen das Urteil zum Karneval in der Vegueta einlegen

Lesedauer 2 Minuten

Las Palmas – Die Stadtverwaltung von Las Palmas de Gran Canaria will heute das Urteil bezüglich des Karnevals in der Vegueta analysieren. Die zuständige Stadträtin, Inmaculada Medina, wird heute mit ihrem Team und mit dem städtischen Rechtsdienst ein Treffen abhalten, um den Umfang des Urteils zu analysieren. Man wird wohl gegen das Urteil vorgehen wollen und eine Berufung einlegen.

Man fühlt sich in der Regierung wohl recht unwohl bei diesem Vorgang, weil man der Ansicht ist, dass diese Art von Aktionen die Feierlichkeiten des Karnevals infrage stellt und darüber hinaus ein Hindernis bei der Vermarktung als Event von internationalem Interesse darstellt. Etwas an dem die Stadt seit Jahren arbeitet, bisher auch mit Erfolg.

Inmaculada Medina erklärte bei Canarias7, dass die Anwohner sich „wegen allem beschweren, sogar wegen der Reinigungsmaschinen, um die Vegueta sauber zu halten“. Man hat immer einen Dialog gesucht, um gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Aber der Richter kritisierte diese Haltung der Stadt. Denn diese „müsse sich um alle kümmern, nicht nur um eine freizeit- und feier bedürftige Mehrheit, sondern auch um Bürger, die danach streben, in Ruhe in ihren Wohnungen leben zu können“.

Der Verband der Anwohner „Triana-San Telmo“ feierte das Urteil als „akribisch, fair und vorbildlich“. Man setzt nun darauf, dass das Rathaus den Karneval an einen Ort verlegt, an dem die Lebensbedingungen von keinem Anwohner beeinträchtigt werden. Gegenüber Canarias7 bedauerte man, dass man gegen die Stadt klagen muss, um die Einhaltung der Gesetze durchzusetzen. „Wenn die Stadt die Vorschriften einhalten würde, müssten wir sie nicht an diese erinnern“.

Im Grunde ging es den Anwohnern auch darum, dass der Karneval in der Vegueta sich von einem Familientag zu einem Massenbesäufnis entwickelt hat, welches bis tief in die Nacht reicht. Von einer Tagesveranstaltung könne keine Rede mehr sein.

Wirtschaftliche Folgen

Sollte es dabeibleiben und der Karneval aus der Vegueta verschwinden, dann hat dies aber auch wirtschaftliche Folgen, die schwer wiegend sein könnten. Es stehen auch Arbeitsplätze in der Vegueta auf dem Spiel. Die Vereinigung „Vegueta de Ocio y Restauración (AVOR)“ schätzt, dass die finanziellen Verluste der Gastronomie in der Vegueta mindestens 150.000 Euro betragen werden, pro Tag!

Zudem würden weniger Personen beschäftigt werden müssen, da man ja deutlich weniger Arbeit zu bewältigen hätte.

Daher wird „das Urteil mittel. Und langfristig sehr große negative Folgen haben“, so die Managerin von AVOR, Olga Palacios. Sie bezeichnete den Kampf gegen den Karneval in der Vegueta daher auch als „unmoralisch“. Es gibt kein Verständnis dafür, „dass manche Menschen ein Viertel kaputt machen, wenn der Rest der Anwohner und die Geschäftsleute nicht so denken“. Daher vertritt der Verband die Auffassung, dass mit allen Mitteln der Karneval in der Vegueta verteidigt werden muss. Er sei „Teil des kulturellen Erbes der Stadt“. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Urteil: Las Palmas muss Karneval in der Vegueta umplanen und verlegen, vom 05.07.2021

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