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30 Fälle von Affenpocken in Spanien bestätigt – Stigmatisierung von Homosexuellen falsch!

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Im ganzen Land wurden bis heute Mittag 30 Fälle von Affenpocken bestätigt, damit übernimmt Spanien die Spitze der Krankheitsfälle dieser Viruskrankheit. Dieses Virus kann sich von Mensch zu Mensch übertragen, immer dort wo ein enger Kontakt zwischen Menschen entsteht. Eine Zuweisung an die Gruppe von Homosexuellen ist kein spezifisches Merkmal dieser Krankheit, die seit 1970 auch beim Menschen auftreten kann.

Der Landesverband der Lesben, Schwulen, Transsexuellen, Bisexuellen, intersexuellen und mehr (FELGTBI+) fordert die Gesundheitsbehörden, die politischen Akteure und die Medienverantwortlichen daher auf, diese Krankheit nicht mit den LGTBI+-Gruppen zu verbinden, insbesondere „Männer, die Sex mit anderen Männern haben“, als besondere Risikogruppe für Affenpocken zu bezeichnen. Für die aktuellen Fälle in Spanien gilt zwar, dass alle männlich sind, aber nicht alle haben sich selbst als homosexuell oder bisexuell „geoutet“.

Es ist notwendig, auf die wichtigen Auswirkungen hinzuweisen, die die Verbindung einer Krankheit mit einer Gruppe sowohl auf sozialer als auch auf persönlicher und psychologischer Ebene hat, da sie ein Stigma schafft, das, wenn es sich festsetzt, sehr schwierig zu bekämpfen ist. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass alle beteiligten Akteure Verantwortung tragen und keine Desinformation fördern, da dies eine doppelte Wirkung hat, einerseits stigmatisiert es gefährdete Gruppen und erzeugt andererseits ein falsches Gefühl der Unverwundbarkeit im Rest der Bevölkerung. Denn Affenpocken machen keinen Unterschied durch sexuelle Identität und lassen sich, wie andere Pocken auch, leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Die Übertragung erfolgt entweder per Tröpfcheninfektion und Aerosolen oder durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person, die bereits Pocken ausgebildet hat.

Die Affenpocken sind dabei für den Menschen „harmloser“ als die normalen Pocken, trotzdem gibt es keinen spezifischen Impfstoff gegen dieses Virus, wobei der Pockenimpfstoff eine 85 %-ige Wirksamkeit gegen dieses Virus haben soll. Daher überlegt Spanien nun größere Mengen des Pockenimpfstoffes zu erwerben, die Bevölkerung vor einer weiteren Ausbreitung zu schützen. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Möglicher erster Fall von Affenpocken auf Gran Canaria gemeldet, vom 19.05.2022
Neuer Gesundheitsalarm in Spanien – Affenpocken ausgebrochen, vom 19.05.2022

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