Gran Canaria – Die Aktivisten der Gruppe „Salvar Chira-Soria“ hat gegen das Dekret der kanarischen Regierung Berufung eingelegt, das das von Red Eléctrica de España (REE) geförderte Projekt zum Bau des Wasserkraftwerks in der Arguineguín-Schlucht auf Gran Canaria genehmigt hat. So berichtet es die Aktivistengruppe am heutigen Montag selbst.
Die Gruppe fordert die sofortige Aufhebung des Dekretes und eine komplette Abweisung aller anderen Anträge im Zusammenhang mit dem Bau des Wasserspeicherkraftwerkes. Begründet wird diese Forderung damit, dass die Regierung der Kanarischen Inseln nicht die entsprechenden Befugnisse für solche Entscheidungen habe. Die widerspräche den europäischen und nationalen Rechtsvorschriften, so die Gruppe weiter.
Man ist grundsätzlich dazu bereit, „so weit wie nötig zu gehen“; wenn man hier alle rechtlichen Instanzen durchlaufen müsste. Laut Ansicht der Umweltaktivisten wird gegen die EU-Richtlinie 2019/44 sowie die vorherigen (2009/72 / CE, 2003/54 / CE und 96/92 / CE) verstoßen. Durch diese Vorschriften sollen Betreiber daran gehindert werden, auch Erzeuger und Energielieferant zu sein.
Die Gruppe selbst erinnerte daran, dass man sowohl bei der EU-Kommission als auch bei der spanischen Regierung mit dieser Argumentationsweise nicht weitergekommen sei und alle Anträge abgewiesen wurden. Daher habe die Regierung der Kanaren unrechtmäßig im November 2020 alle notwendigen Maßnahmen für die Zulassung eingeleitet.
Die Gruppe ist immer noch der Ansicht, dass die EU das Projekt genehmigen müsse und dass hier Fristen nicht eingehalten wurden. Daher seien alle „Handlungen im Zusammenhang null und nichtig“. Auch gäbe es laut einem Bericht der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit aus dem Jahr 2020 „inakzeptable Zustände“ für die Bevölkerung sowohl während der Bauphase als auch während des Betriebes des Kraftwerkes.
Unsere Meinung
Es werden letztendlich immer wieder die gleichen Argumente vorgetragen, alle Argumente, die sowohl bei EU, als auch Spanien als auch auf den Kanarischen Inseln immer wieder abgewiesen wurden. Die Umweltaktivisten wollen mit aller „Gewalt“ verhindern, dass ein Projekt für die Zukunft einer sauberen Energiegewinnung und damit dem Schutz der Umwelt auf Gran Canaria umgesetzt wird. Die Gründe, die angebracht werden, sind teilweise so unverständlich wie die Tatsache, dass Umweltaktivisten ein Projekt bombardieren, welches sich für die Umwelt einsetzt.
Man kann nur hoffen, dass die Gerichte hier klare Worte finden werden und die Gruppe dafür ein hohes Lehrgeld zahlen muss. Zudem sollten die Verfahren nicht endlos dauern, das Projekt ist wichtig für Gran Canaria, die Kanaren und auch ein Signalgeber für andere Regionen und Länder, wie man sauber und nachhaltig Energie gewinnen kann und auch speichern kann. – TF
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