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Studie schlägt Spezialisierung veralteter Einkaufszentren im Süden vor

Das CC Yumbo sei ein gutes Beispiel für Erfolg.

San Bartolomé de Tirajana – Das leidige Thema der Shoppingcenter im touristischen Süden der Insel ist auch beim Cabildo de Gran Canaria angekommen. Dieses hat eine umfassende Studie in Auftrag gegeben, um zu ermitteln, was mit den Shoppingcentern machen soll und wie man diese weiter nutzen kann. Viele dieser Zentren sind ja so in die Jahre gekommen, dass diese immer mehr aussterben. Die Studie schlägt vor, dass diese Zentren neben der Sanierung auch eine jeweilige Spezialisierung nach Angebot und Zielgruppe beinhalten muss.

Die gesamte Studie umfasst 115 Seiten und wurde von Antonio Garzón Beckmann, Absolvent der Wirtschafts- und Betriebswissenschaften sowie Absolvent des Tourismus, erstellt. Den Auftrag erteilte das Tourismusministerium von Gran Canaria. Die Studie beinhaltet Einzelanalysen mit den jeweiligen Vorschlägen für die acht obsoleten Zentren, die nämlich sind: CC Kasbah, CC Plaza, CC Metro, CC Anexo II, CC Cita, CC Oasis, CC Parque Europa sowie CC Águila Roya und CC Faro II. Zudem wird sich in Kurzform auch mit sieben weiteren Zentren und einer Gewerbefläche neben den Golfplätzen beschäftigt.

Laut Garzón sind „generische kommerzielle Konzepte nicht mehr anziehend für ausreichend Publikum, um eine Investition in den Zentren zu amortisieren“. Ein mögliches Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung eines spezialisierten Konzepts sei das CC Yumbo, welches sich stark auf die Gruppe der LGBTI-Touristen konzentriert. Seiner Ansicht nach müsste „jedes Zentrum im Idealfall neben einem generischen Angebot mit einer Angebotsart verknüpft sein, die es exklusiv macht“.

Die Studie kommt auch zu dem Schluss, dass diese Strategie grundlegend angewendet werden muss. Ein weiteres Beispiel seien die sogenannten „Silberkunden“, also alle Touristen im Alter über 50 Jahren. Hier müsste ein Zentrum nicht nur an das Angebot selbst denken, sondern auch die Infrastruktur des Zentrums anpassen, beispielsweise mit Aufzügen und Co.

Garzón hat die Studie in drei Abschnitte für die zukünftige Planung unterteilt. Die Endplanung nennt er simpel Playa del Inglés 3.0. In diesem Szenario würden alle Nachbars und Diskotheken in das CC Anexo II umverlagert werden, so würden diese niemanden mehr stören. Das CC Oasis wäre ein Highend Zentrum, welches sich voll und ganz auf den Luxus konzentrieren würde. Das CC Parque Europa soll familienfreundlich werden, mit Tiefgarage und einem Park auf dem Dach. Da er selbst davon ausgeht, dass ein solches Szenario eher utopisch ist, schlägt er eben weitere Abschnitte vor.

Playa del Inglés 1.0

In diesem Abschnitt sollten alle Fassaden saniert werden und auch notwendige Sanierungen an den Strukturen der Gebäude vorgenommen werden. Dies würde besonders wiederkehrende Urlauber beeinflussen. Zudem würde es neue Touristen und Geschäftsleute anziehen. In diesem Szenario wäre beispielsweise die CITA mit einer komplett neuen Fassade versehen. Anexo II hätte das Reformprojekt final umgesetzt und das Faro II würde in ein Zentrum für kanarische Handwerkskunst umgewandelt werden. Das CC Oasis solle um 20 Meter vom Meer weg versetzt werden und zum Meer hin dann völlig offen sein.

Playa del Inglés 2.0
Das CC CITA würde eine komplett neue Struktur des Zentrums erhalten. Der zentrale Platz hätte eine große Grünfläche im Angebot. Die CITA sei das vom Winter abhängigste Zentrum im Playa del Inglés, im Sommer sind fast alle Geschäfte geschlossen. Das Zentrum Parque Europa würde nach den oben genannten Vorschlägen umgestellt und umgebaut werden. Ein Zentrum für ältere Mensche sollte in der Kasbah entstehen.

Grundlegend sieht es Garzón so, dass alle Einkaufszentren Dienstleister für die grundlegenden Dinge sein müssen. Darunter seien auch Parkplätze und öffentliche Toiletten erforderlich. Die Verkehrssituation in Playa del Inglés „steht kurz vor dem Zusammenbruch“, daher sollte sich von „allgemeinem Interesse sein“.

Priorität des Cabildo de Gran Canaria

Das Cabildo hat immer wieder beton, dass man als Priorität die Verbesserung von Gran Canaria als Reiseziel im Blick hat. Auch sei die Verbesserung und die Förderung der alten Einkaufszentren in und um Playa del Inglés immer wichtig gewesen.

Das Team um Minister Carlos Álamo hat sich als erstes Ziel gesetzt, diese Studie abzuschließen. Durch die Pandemie wurde auch dies alles verzögert. Nun hat man einen Leitfaden an der Hand, den man gerne und so gut wie möglich, umsetzten möchte. Für das Cabildo habe dies eine absolute Priorität in der nächsten Amtszeit. Die Wahlen finden ja am 28. Mai 2023 statt. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
CC Plaza beantragt Entsiegelung von 87 Ladenlokalen, vom 19.04.2023
CC Kasbah wird wohl abgerissen und komplett neu gebaut – 20 MIO € wird dies kosten!, vom 25.01.2023
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Schandflecken Einkaufszentren – Imageschaden für den touristischen Süden?, vom 15.03.2019

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