Kanarische Inseln – Laut den neusten Daten des Immobilienportals pisos.com führen die Kanarischen Inseln im Ranking der Provinzen mit den höchsten Verteuerungs-Raten bei Mietimmobilien in Spanien. Im Mittelwert sei der Mietpreis auf den Kanarischen Inseln in den letzten 12 Monaten (seit März 2018) um 22,47% gestiegen! Für eine 102 Quadratmeter Wohnung zahlt man derzeit ca. 912 Euro Kaltmiete pro Monat. Alleine in den letzten drei Monaten (seit Dezember 2018) ist der Mietpreis um 9,01% angestiegen, so pisos.com. Damit ist dies der stärkste Preisanstieg in ganz Spanien.
Damit klettern die Kanarischen Inseln im Ranking der teuersten Gebiete in Spanien ebenfalls nach oben, derzeit liegt das Archipel landesweit auf Platz fünf bei den Mietpreisen. Madrid liegt auf Platz eins, eine 102 Quadratmeter Wohnung kostet dort im Schnitt 1.604 Euro pro Monat!
Bei den Hauptstädten auf den Inseln sieht es nicht ganz so extrem aus, so stieg die Miete in Santa Cruz de Teneriffa binnen der genannten 12 Monate um 8,45% und in Las Palmas de Gran Canaria nur um 2,35%. Dies liegt aber auch daran, dass die Hauptstädte ohnehin schon relativ hohe Mieten haben. So kostet eine 102 Quadratmeter Wohnung in Santa Cruz im Schnitt 830 Euro pro Monat, allerdings in Las Palmas sage und schreibe 977 Euro im Monat und damit deutlich über dem Durchschnitt der Kanaren!
Der Direktor für Marktstudien bei pisos.com, Ferran Font sagte dazu, dass „der Mietpreis sich nicht homogen zum Verkaufspreis verhält, in den Märkten werden Höchstpreise registriert, die nicht mehr tragfähig sind“. Er sagte auch, dass die neuen Regulierungen nur „einen Tropfen auf den Heißen Stein bedeuten, da keine wirklichen Maßnahmen stattgefunden haben, die es ermöglichen würden, dass Angebot an Mietobjekten zu vergrößern, wie beispielsweise sozialer Wohnungsbau“.
Viele Mieter müssen die Städte verlassen, da ihnen es kaum noch möglich ist die geforderten Mieten zu zahlen. Font gab zu bedenken, dass „die Mieter in entlegene Gebiete verdrängt werden, dies wirkt sich auf Ihre soziale Bindung und die Bewegungsfreiheit negativ aus“.
Der Experte hofft ein wenig darauf, dass der leicht rückläufige Tourismus dazu beitragen könnte, dass manche Wohnungen wieder auf dem normalen Mietmarkt erscheinen werden, da die Rentabilität für kurzzeitige Vermietung nicht mehr gewährleistet ist. Es wäre zu wünschen. – TF
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