Spanien – Die Verhandlungen für die Verlängerung des ERTE-Programms sind doch zäher, las dies zunächst von allen Seiten behauptet wurde. Die Vorschläge der Regierung aus der letzten Woche wurden allesamt von den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden abgelehnt. Heute saß man wieder zusammen um weiterzuverhandeln. Die Regierung ist durchaus bereits das ERTE auf den derzeitigen 70 % stehenzulassen, will aber dafür alles ab Oktober auf den Anspruch des Arbeitslosengeldes anrechnen. Wenn man also länger im ERTE bleibt, dann sinkt die Laufzeit des möglichen Arbeitslosengeldes.
Nun muss man sehen, dass es ja mittlerweile auch möglich ist, Menschen die im ERTE sind zu entlassen. Bedeutet also erst ERTE, danach kein Arbeitslosengeld, sofern der Anspruch zu kurz ist. Allerdings hat die Regierung auch angekündigt, hier eine Sonderregelung einbauen zu wollen.
Noch nicht Einig aber die besten Fortschritte erzielt man bei der Laufzeit. Zunächst wollte Madrid diese bis zu 31. Dezember festlegen. Dies hat Arbeitsministerin Díaz nun selbst als „Fehler“ bezeichnet. Eine längere Laufzeit ist also durchaus machbar. Was die Regierung derzeit wohl noch ablehnt, ist eine Laufzeit bis Ostern 2021, so fordern es die Verbände eigentlich.
Es wird sich zeigen in welche Richtung sich alles entwickelt, wie immer ist es ein Tauziehen. Trotzdem wird die Regierung wenig Spielraum haben.
Eine gute Information brachte dann noch Minister Escrivá an das Tageslicht. Denn auch Autonomos die Ihre Tätigkeit aufgrund von Corona einstellen mussten (Cese de Actividad) sollen ebenso die gleiche Verlängerung erhalten wie die Angestellten im ERTE.
Bleibt also nun abzuwarten, auf welches Maßnahmen-Paket man sich in Madrid einigen wird. – TF
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