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Feuerwehr von Gran Canaria leistet keine Überstunden mehr – Mehr Druck auf Regierung!

Der Konflikt besteht schon seit dem Jahr 2007...

Gran Canaria – Auf einer Versammlung der Feuerwehrleute von Gran Canaria wurde beschlossen, dass ab sofort keine Überstunden mehr geleistet werden, nur um den Personalmangel bei der öffentlichen Feuerwehr der Insel auszugleichen. Ziel dieses Beschlusses ist es, das Cabildo de Gran Canaria dazu zu zwingen, „endgültig das strukturelle Defizit des Personals zu lösen, das es seit Jahrzehnten gibt“. So teilte es die Gewerkschaft CCOO in einer Erklärung mit. Die Generalversammlung der Feuerwehr fand am 28. und 29. November 2022 statt. Auf dieser Versammlung wurde der „Nullfortschritt“ in den Verhandlungen mit dem Cabildo bewertet und Maßnahmen diskutiert.

Obwohl seit dem Jahr 2019 ein Lösungsvorschlag durch die Feuerwehr vorliegt, sei bisher nichts passiert. Das „Cabildo hat den Verhandlungsprozess weiter hinausgezögert, um den Vorschlag nicht als Ausgangspunkt akzeptieren zu müssen“, so das Fazit. Stattdessen hatte das Cabildo im Jahr 2021 ein Dekret erlassen, welches es den Feuerwehrleuten auferlegte, pro Jahr 1.648 Arbeitsstunden abzuleisten. Dabei wurde von Gerichten immer wieder bestätigt, dass Feuerwehrleute Beamte seien, und diese maximal 1.368 Stunden pro Jahr arbeiten dürfen. Das Dekret des Cabildos sollte den Personalmangel ausgleichen. Dem werden die Feuerwehrleute nun nicht mehr Folge leisten.

Seit dem Jahr 2007 gab es keine Erweiterung des Personalstandes bei der Feuerwehr auf Gran Canaria, ein Zustand, der völlig inakzeptabel ist, das sieht auch die Bevölkerung der Insel so. Selbst eine Studie der Universität Las Palmas kommt zu dem Schluss, dass mindestens 70 neue Feuerwehrleute eingestellt werden müssten, um alle Gebiete der Insel vollständig abzudecken.

Sollte sich bis Januar an dieser Situation weiterhin nichts ändern, so will die Feuerwehr eine weitere Generalversammlung abhalten, „um weitere Druckmaßnahmen zu beschließen“. Auch sollen Kundgebungen und Demonstrationen als weiteres Mittel ab Januar starten.

Man sucht dabei nicht allein den Fehler bei der aktuellen Regierung, kritisiert aber den Inselpräsidenten Morales (NC) dafür, dass er „nach dem großen Waldbrand von 2019 die ausgestreckte Hand der Feuerwehr nicht angenommen hat“. – TF

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