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Projekt 13 für Offshorewindkraft auf Gran Canaria eingereicht, Ertrag 3x höher als Verbrauch!

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Gran Canaria – Erneut wurde der Antrag für den Bau eines neuen Offshore-Windparks vor der Küste von Gran Canaria gestellt. Das Unternehmen Bluefloat & Sener möchte unter dem Namen Tarahal ein Windpark vor der Südostküste von Gran Canaria errichten. Die geplante Nennleistung des Windparks beträgt 225 Megawatt und wäre damit der zweitgrößte Offshorewindpark hinter dem von Iberdola (San Borondón) mit 238 Megawatt. Der entsprechende Antrag zur Genehmigung wurde nun beim Ministerium für ökologischen Wandel eingereicht.

Wenn dieser neue Windpark vor der Küste von Gran Canaria gebaut werden würde, so wie die anderen geplanten Windparks auch, dann würden allein diese Offshorewindparks eine Nennleistung von 1,3 Gigawatt zusammenbringen, dies wäre die dreifache Menge an Strom, die Gran Canaria eigentlich benötigt. Am gestrigen Dienstag betrug der Maximalverbrauch der Insel 452 Megawatt und wurde um 14:30 Uhr registriert. Die geringste Abnahme wurde mit 280 Megawatt registriert.

Tarahal ist bereits der dreizehnte Antrag eines Unternehmens für den Bau von Offshorewindparks vor der Küste von Gran Canaria bisher wurde lediglich ein kleiner „Testpark“ mit zwei Windrädern genehmigt, diese beiden Windräder bringen aber lediglich 5 Megawatt Strom für die Insel.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hofft darauf, dass das spanische Ministerium für ökologischen Wandel noch in diesem Jahr eine entsprechende Stromzuteilungsauktion veranstalten wird, damit soll eine Vergütungsregelung auf den Weg gebracht werden, die dazu beitragen soll, dass die Parkbetreiber wissen, wie viel Geld diese mit dem Strom maximal verdienen können. Die lokale Regierung plant bis zum Jahr 2030 mindestens 165 Megawatt an Windkraft durch Offshorewindparks zu erreichen, bis zum Jahr 2040 sollen es dann mindestens 700 Megawatt sein.

Ideale Standorte auf der Insel

Die Südostküste von Gran Canaria eignet sich nach Studien ideal für die Installation von solchen Parks, ja nach Entfernung zur Küste können allein dort Energiemengen von 490 bis 1.200 Megawatt generiert werden. Das Cabildo de Gran Canaria bittet unterdessen das Ministerium darum, die geplanten Ziele der Kanarischen Inseln zu berücksichtigen, also bis zum Jahr 2027 die Installation von Windparks in diesem Gebiet auf 150 bis 200 Megawatt zu „drosseln“. Damit will man einen potenziellen negativen Einfluss auf die touristischen Gebiete verhindern.

Das größte geplante Windrad wäre lediglich drei Kilometer von der Küste von Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín entfernt. – TF

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