Gran Canaria – Noch immer gibt es keine Einigung bezüglich der Zementfabrik im Hafen von Santa Agueda im Süden von Gran Canaria. Zwischen dem Generalsekretär der kanarischen CC, Pablo Rodríguez und dem zuständigen Minister der PSOE, Sebastián Franquis ist ein harter verbaler Schlagabtausch deshalb entbrannt. Rodríguez behauptet, dass Franquis bereits ein Dokument unterzeichnet habe, welches CEISA die Genehmigung für die kommenden 30 Jahre erteilt habe, den Hafen weiter als Standort zu nutzen.
Damit würde Franquis „die nachhaltige Entwicklung der Insel für die kommenden 30 Jahre negativ beeinflussen“. Der Minister hingegen sagte prompt, dass diese Anschuldigungen „völlig falsch“ sind. Und dass die Anschuldigungen der CC „reine Lügen sind“. Rodríguez hingegen kritisiert den Minister weiter, denn dies sei „ein harter Schlag für die Insel“, denn der Minister habe, obwohl er sagte, dass „er die Nutzung für 6 Jahre als Übergang anstrebt, durch die Hintertür eine Genehmigung in der Akte der kanarischen Hafenbehörde für die Zementfabrik unterzeichnet habe, die deren Fortbestand für 24 Jahre sichert“.
Unterdessen prüfen diverse Beteiligte einen Gang zu Gericht, insbesondere die Beteiligten, die sich zu 100 % auf den Tourismus im Hafen von Santa Agueda konzentrieren wollen. Vornehmlich geht es wohl darum, dass der Vorsitzende der Hafenbehörde seine Befugnisse überschritten habe.
Die CC ist der Ansicht, dass die PSOE „die nachhaltige Entwicklung des Tourismus verhindert, während andere Destinationen in diesem Segment immer mehr Touristen hinzugewinnen, die PSOE zeigt schamlos ihr doppeltes Gesicht und bremst die Entwicklung des wichtigsten Wirtschaftsmotors der Kanaren aus, der als Generator für Reichtum und Beschäftigung auf der Insel dient. Dies gefährdet Gran Canaria und damit auch die Kanarischen Inseln“, so Rodríguez weiter. Er erinnerte daran, dass die Konzession für CEISA gar nicht verlängert werden kann.
Der Minister macht die CC für das Schlamassel verantwortlich
Franquis hingegen wies alles von sich, die veröffentlichten „Dokumente vom Freitag bezüglich einer Konzessionierung des Hafens zeigen nirgendwo eine vorgesehene Dauer an, auch ist die ausschließliche Nutzung für die Industrie darin nicht angegeben“. Die Dokumente besagen nur, dass vor Ablauf der bestehenden Konzession, damit begonnen werden muss, die Konzessionierung für die Zukunft festzulegen. Indem Dokument werden auch keinerlei Bedingungen für die zukünftige Konzession festgelegt. Lediglich Spezifikationen für den neuen Konzessionstitel sollen darin festgelegt werden, dies werden jedoch noch ausgearbeitet. In diesen Spezifikationen sollen alle Ergebnisse der eingesetzten Arbeitskommission aufgenommen werden. Diese kam zu dem Schluss, dass die beste Lösung die gemeinsame Nutzung des Hafens für eine begrenzte Zeit ist. Solange, bis die Verlegung der Industrie an einen anderen Standort abgeschlossen ist. Erst danach sollte der Hafen seiner neuen und exklusiven Nutzung für den Tourismus zugeführt werden.
Franquis geht aber noch einen Schritt weiter und macht die CC für das eigentliche Dilemma verantwortlich. Denn diese hat die Konzession für den angrenzenden Steinbruch, den die Zementfabrik benötigt, im Jahr 2026 um 30 Jahre verlängert. „Wenn die CC diese Konzession nicht verlängert hätte, hätten wir heute nicht diese Debatte, die wir jetzt führen, denn der aktuelle Konzessionär verknüpft den Antrag auf die neue Konzession genau mit der Genehmigung der CC für den Bergbau“. – TF
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