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Noch keine Entscheidung über die Zementfabrik auf Gran Canaria gefallen

Industrie oder Tourismus? Eine Frage seit Jahren...

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Gran Canaria – Eigentlich sollte die Zukunft der Zementfabrik im Hafen von Santa Águeda längst geklärt sein, doch bisher steht die Entscheidung der kanarischen Regierung aus. Das entsprechende Arbeitsteam, welches von der Regierung eingesetzt wurde, hat den Bericht dazu noch nicht abgeschlossen. Die Regierung der Kanaren muss entscheiden, ob die Zementfabrik eine Konzessionsverlängerung bekommt oder nicht. Seit Jahren gibt es Streit darüber und die Tourismus-Industrie will diesen Baugrund beanspruchen.

Knackpunkt ist der Inselplan von 2003, darin wurde festgelegt, dass dieses Gebiet künftig für Erholungszwecke verwendet werden muss und nicht mehr für die Industrie. Der zuständige Minister, Sebastián Franquis erklärte gegenüber der Presse, dass der Arbeitsbericht in den kommenden Tagen fertig sein soll. Anschließend soll der Ministerrat darüber entscheiden.

Für diesen Arbeitsbericht wurden drei Szenarien festgelegt: Beibehaltung der Konzession, Umwandlung in ein Erholungsgebiet oder eine gemischte Nutzung von Tourismus und Industrie.

Der Konzern CEISA hat eine Verlängerung der Konzession um weitere 25 Jahre beantragt. Seit 1967 ist dies der Standort des Unternehmens. CEISA warnt, dass bei einem Konzessionsverlust die Umweltschäden an der Insel Gran Canaria deutlich höher ausfallen werden als bisher. Die Nähe zum Steinbruch macht es lukrativ. Sollte der Standort geändert werden, so müssten täglich etwa 100 zusätzliche Lastwagen über die GC-1 fahren, dies würde pro Jahr zusätzlich 3.000 Tonnen CO₂ ausstoßen. Auch der Zement der Fabrik würde deutlich teurer werden und damit alle Baukosten steigen.

Die Tourismusverbände interessieren die Argumente nicht, ist man doch an dem Geld interessiert, was eine neue touristische Bucht auf Gran Canaria bedeuten könnte. Man beharrt auf dem Inselplan (PIO) von 2003. – TF

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