Infos Gran Canaria | Das Inselportal
NewsWirtschaft & Branchen

6 Gründe, warum Einkaufszentren bisher nicht saniert wurden

Auch religiöse Gründe sind ein Problem dabei.

Lesedauer 2 Minuten

Gran Canaria – Die vorgestellte Studie zur Erneuerung und Neuausrichtung der Shopping-Zentren im Süden von Gran Canaria, insbesondere rund um Playa del Inglés und Maspalomas, hat sich auch damit befasst, warum diese Shopping-Zentren bisher kaum Veränderungen und Verbesserungen durchgemacht haben. Der Autor der Studie, Antonio Garzón hat einen Abschnitt erstellt, in dem er mindestens sechs Gründe ausfindig machen konnte. Diese Gründe reichen von den bekannten „Eigentümerzersplitterungen“ (Zu viele Eigentümer, um eine mögliche Einigung zu erlangen) bis hin zu religiösen Gründen.

Der Hauptgrund ist jedoch die vielen schon bekannte Zersplitterung der Eigentümer. Es gibt lediglich zwei Zentren, die davon nicht betroffen sind, das Faro 2, welches im Besitz eines einzigen Eigentümers ist und das Parque Europa, welches von einem Unternehmen besessen wird. „Je mehr Eigentümer, desto schwieriger, vor allem bei Maßnahmen wie einer umfassenden Reform (mit möglichem Abriss), die der Zustimmung aller bedarf“. Es gibt jedoch die Regelung, dass bei einer einfachen Reformierung eine Mehrheit von drei fünften ausreicht, tiefgreifendere Änderungen müssen jedoch von allen Eigentümern abgesegnet werden. Hinzurechnen muss man in diesem Fall auch, dass viele Eigentümer nur noch Erben sind und auch „einige hoch verschuldet, dies macht diese Mischung noch unüberwindbarer“, so Garzón. Hier müssten Anreize geschaffen werden, so der Lösungsansatz.

Weitere Gründe

Ein weiterer Grund, warum eine Sanierung bisher nicht durchgeführt wurde, sei der Umsatzverlust. Viele Eigentümer wären nicht in der Lage, die Bauzeit finanziell zu überbrücken. Denn viele Eigentümer seien Kleinstunternehmer, die diese lange Zeit nicht aushalten könnten.

In manchen Zentren ist die gute Lage bei den Vermietungen auch der Grund, Eigentümer wollen auf die Mieteinnahmen nicht verzichten. Dann sind da natürlich noch die bürokratischen Hürden und das Misstrauen gegenüber der öffentlichen Verwaltung.

Bei den religiösen Gründen gibt es beispielsweise Hindus als Besitzer, deren Glaube einen Abriss nicht erlaubt. Denn laut dem Hinduismus wird ein geschlossenen oder abgerissenes „Erstunternehmen“ alle folgenden „mit in den Abgrund reißen“.

Die Gründe sind vielfältig und hier müssen diverse individuelle Lösungen gefunden und angeboten werden, sollten die Einkaufszentren im Süden von Gran Canaria jemals erneuert werden. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Studie schlägt Spezialisierung veralteter Einkaufszentren im Süden vor, vom 02.05.2023
CC Plaza beantragt Entsiegelung von 87 Ladenlokalen, vom 19.04.2023
CC Kasbah wird wohl abgerissen und komplett neu gebaut – 20 MIO € wird dies kosten!, vom 25.01.2023
Schandflecken Einkaufszentren – Imageschaden für den touristischen Süden?, vom 22.01.2023
Pläne zur Sanierung des ANEXO II in Playa del Inglés vorgelegt, vom 27.07.2022
Schandflecken Einkaufszentren – Imageschaden für den touristischen Süden?, vom 15.03.2019

Ein TOP-Angebot, mal reinschauen!

Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abonnieren.

Ähnliche Beiträge

Corona-Ampel Kanaren: Teneriffa geht eine Warnstufe runter (GELB) – Nachtleben darf länger öffnen!

Thomas F. InfosGC

Im Oktober 2024 wird Norwegian den Stützpunkt auf Gran Canaria wiedereröffnen

Thomas F. InfosGC

Studie: Gastro auf Teneriffa verursacht doppelte Menge an Corona-Fällen

Thomas F. InfosGC