Kanarische Inseln – Der Tourismus auf den Kanarischen Inseln hat ein gutes und positives erstes Halbjahr erreicht. Auch für den angebrochenen Sommer hat sich das Blatt gewendet. Exceltur hat für den Sommer 2023 eine erste Auswertung herausgegeben und fasst diese wie folgt zusammen: „Es gibt eine untypische Stärke bei der Nachfrage, sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland“.
Man hat auch ermittelt, dass die Preise für einen Urlaub höher waren und sind, etwa 15,4 % mehr Umsatz im ersten Quartal und 17,5 % im zweiten Quartal, nur auf den Kanaren bedeuten. Allerdings bedeutet der Mehrumsatz nicht automatisch einen Mehrgewinn, denn die Gewinnmarge der touristischen Betriebe sind geringer als vor der Pandemie (2019). Man erwartet, dass der Trend auch im Sommer ungebrochen bleiben wird. Der Buchungsstand lag Ende Juni fast 16 % über den Werten von 2019.
Exceltur weist aber auch darauf hin, dass die Corona-Reserven, die viele Haushalte angesammelt haben, bald nahezu aufgebraucht sein werden, diese sind jedoch noch für diese starke Nachfrage verantwortlich. Natürlich helfen diese Reserven der Branche auch dabei, sich nach den fast 3 Jahren der Pandemie ein wenig zu erholen. Es wird mehr Personal beschäftigt, dies wiederum führt zu stärkerer Kaufkraft, eine Art Selbstheilungsprozess. Auch wenn die Geldpolitik der EU weiter nach unten drückt, die Experten rechnen nicht damit, dass sich in diesem Jahr etwas an dem Verhalten der Urlauber ändern wird, zumindest wird es keine „drastische Verlangsamung“ der Reservierungen geben.
Man schaut aber trotzdem wieder in andere Reiseziele, wie beispielsweise die Türkei oder Ägypten, beides Ziele, mit denen die Kanarischen Inseln nicht konkurrieren können. In der Türkei ist die Inflation so exorbitant hoch, dass die Lira nichts mehr wert ist, billiger geht es für Urlauber kaum, einen ähnlichen Trend gibt es auch in Ägypten. Preisvergleiche sind letztendlich in diesem Zusammenhang völlig sinnlos.
Schätzung für 2023
Exceltur schätzt, dass der Gesamtumsatz im Tourismus im Jahr 2023 bei etwa 180 Milliarden Euro liegen wird, dies wären gute 14 % mehr als im letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019. Wenn man jedoch die Inflation und den daraus resultierenden Preisanstieg außer Acht lässt, dann liegt das reale Tourismus-BIP immer noch 1 % unter den Werten von 2019. Die bedeutet also, dass sich der Tourismus auf den Kanaren, auch wenn es so aussieht, nicht vollständig erholt hat. Anders im Rest von Spanien, da liegt dieser Wert bereits bei einem Plus von 0,9 %.
Die Zahl dar Beschäftigen ist ebenso wie deren Lohn gewachsen. Seit 2019 hat die Branche auf den Kanaren 126.815 neue Arbeitsplätze geschaffen und es gab einen Lohnzuwachs von 8,8 %.
Die Zahl der Touristen ist enorm hoch, was allein auf den britischen Markt zurückzuführen ist. Denn allein von dort kamen im Juni 8,4 % mehr Urlauber (+36.476) auf den Kanaren an. Etwa die Hälfte aller Urlauber auf den Kanaren waren Briten. Bei den Deutschen gab es einen Rückgang von knapp 15 % (-27.000). Holländer waren minimal rückläufig, Schweden mit 54 % weniger stark rückläufig. Bei den Dänen gingen 6,4 % verloren und bei den Norwegern gingen 33 % verloren. Allerdings sind die Skandinavier in den Sommermonaten nie so stark auf den Inseln unterwegs. Damit sind ein paar Hundert Urlauber schnell mal 30 % und mehr.
Die stärkste Entwicklung hatte im Juni Teneriffa zu verzeichnen, die Insel ist bei den Briten ja sehr beliebt. Dort steigerte man die Zahl der Touristen um 7,6 % auf ca. 400.000! Auch Lanzarote, ebenfalls gern bei Briten gebucht, lag mit 3,5 % im Plus und erreichte 208.064 Urlauber.
Gran Canaria verbuchte hingegen ein Minus von ca. 3 % (7.000 Urlauber). Hier wurden 219.182 Urlauber registriert. Ebenso gab es einen Verlust von 3,7 % auf Fuerteventura, hier registrierte man 148.500 Gäste.
La Palma als kleine Insel mit Pauschalangebot verzichtete einen gravierenden Einbruch von 69 %, es wurden nur knapp 3.000 Touristen registriert. – TF
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