Kanarische Inseln – Der Verband der Immobilienverwaltungsunternehmen der Kanarischen Inseln (ACEGI) hat seine „tiefe Besorgnis und Enttäuschung“ über die jüngsten „Positionsänderungen“ der kanarischen Regierung in Bezug auf die Umsetzung von Gebieten mit starker Belastung und des geplanten neuen Tourismusgesetzes für Ferienunterkünfte zum Ausdruck gebracht.
In einer Erklärung kritisiert ACEGI, dass der Vizepräsident der Regierung, Manuel Domínguez, die Vorschläge der Unternehmer nicht berücksichtigt habe, was ein „bedauerliches und mangelndes Interesse an den Bedürfnissen des Wohnungssektors auf den Kanarischen Inseln“ widerspiegele. Der Arbeitgeberverband kritisiert auch den Wohnungsbauminister Pablo Rodríguez, der „öffentlich versprochen habe, auf den Kanarischen Inseln keine belasteten Gebiete einzurichten“ und dann seine Position geändert habe, was „Unsicherheit und Schaden erzeugt“ habe.
Zudem lehnt der Verband die Idee ab, den Kauf von Immobilien auf den Kanaren durch Ausländer zu beschränken. Dies würde „das Eintreffen von ausländischem Kapital auf den Kanaren verhindern“. Dieses Kapital sei jedoch von „entscheidender Bedeutung“. Der Verband stellt auch infrage, dass etwa 30 % der auf den Kanaren gekauften Immobilien durch Ausländer gekauft werden. Wenn die „Daten korrekt erfasst werden würden, wären die Zahlen erheblich niedriger“, so ACEGI.
In Bezug auf das geplante Tourismusgesetz fordert der Verband eine „Überdenkung“, denn diese Immobilien spielen für den Tourismus „eine wichtige Rolle“, zudem sei es erforderlich, dass Regelungen „ausgewogen und einvernehmlich“ sein müssen. Doch dies ist „sehr weit von dem Weg“, was die Tourismusministerin plant. Man fordert die Regierung daher auf, den „derzeitigen Ansatz zu überdenken und wieder stärker mit dem Privatsektor zusammenzuarbeiten, um faire und nachhaltige Lösungen zu finden“. – TF
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