Gran Canaria – Laut verschiedenen Medienberichten hat die UN an die Zentralregierung in Madrid eine Anfrage gestellt, den Flughafen von Gran Canaria als Stützpunkt für eine Luftbrücke im Kampf gegen Ebola zu nutzen. Auf Gran Canaria liegen jedoch noch keine Anfragen zu dem Thema vor, das sagte zumindest die zuständige Gesundheitsministerin Bridget Mendoza. Sie habe davon erst in den Medien gehört und gelesen.
Es gibt auch kritische Stimmen, die Angst um den Tourismus haben. So sagte beispielsweise Carmen Hernández (Deligierte der Regierung), der Staat müsse im Fall der Akzeptanz der Anfrage „maximale Garantien“ geben.
Der Tourismusminister von Gran Canaria, Melchor Camon hat sich ebenfalls zu dem Thema geäußert. Er geht davon aus, dass eine Luftbrücke via Gran Canaria „keine Auswirkungen auf den Tourismus haben wird und es ist logisch, dass man über die Insel nachdenkt allein wegen der strategischen Lage“.
Gran Canaria ist ja bereits Basis des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, daher sieht man wie strategisch wichtig die Lager der Insel ist. Camon sagte jedoch auch, dass „der UN-Vorschlag nichts mit dem Tourismus zu tun hat, noch muss man alarmiert sein“. – TF
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