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Kiessling zu Peréz und umgekehrt – Die Situation um den Siam Park lässt sich wohl nicht lösen (noch nicht)

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Playa del Inglés – Der Konflikt zwischen der Familie Kiessling (Loro Parque Gruppe) und dem noch amtierenden Bürgermeister von San Bartolomé de Tirajana scheint sich nie lösen zu lassen. Vor wenigen Tagen äußerte Wolfgang Kiessling erneut, das er enttäuscht über die bürokratischen Hürden der Gemeinde ist. Er warf Marco Aurelio Perez vor „illoyal“ zu sein und das er „null Interesse“ an einer Lösung zeige. In einem Interview mit der Tageszeitung Canarias7 kamen diese erneuten Anschuldigungen zutage. Er versicherte erneut, dass die entsprechenden Gelder umgehend, also am selben Tag, gezahlt werden, sobald die Genehmigung vorliegt. Dafür liegt bereits der entsprechende Betrag auf einem Treuhandkonto bei der Bank.

Er erklärte auch, dass man vor Gericht ziehen werde, wenn die Gemeinde eine Zahlung für nicht verlangen wird. Dabei bezieht er sich wohl auf die Forderung der Staatsanwaltschaft, die der Meinung ist, dass eine Zahlung für die derzeitigen Infrastruktur-Arbeiten an der GC-500 vonseiten der Loro Parque Gruppe erforderlich sei, ob der Park gebaut werde oder eben nicht.

Derweil hat die Gemeinde weitere Kostenforderungen an die Gruppe gestellt, bisher hat man rund 13 Millionen Euro für das Projekt ausgegeben, darunter auch ein Kanal der gute 2,5 Millionen Euro gekostet hat. Nun will die Gemeinde wohl auch noch eine Art Auffangbecken bauen lassen, das solle die Gruppe auch übernehmen, die geschätzten Kosten belaufen sich auf 750.000 Euro. Kiessling versteht diese ganzen Vorgänge nicht, immerhin hängen an dem Projekt, neben Prestige für die Gemeinde, auch 500 Arbeitsplätze. Er verwies nochmals auf die Stadt Las Palmas, dort habe alles wunderbar geklappt und das Aquarium Poema del Mar hat jede Unterstützung bekommen, die es verdient habe.

Gestern reagierte der Bürgermeister von San Bartolomé de Tiraja dann nochmals bei Ser Las Palmas. Kern seiner Aussage ist „Sie werden Lizenziert, wenn sie die technischen Anforderungen erfüllen“. Er verwies den Geschäftsmann auch zurück, denn Zeitungsinterviews „dienen nicht dazu Probleme dieser Art zu lösen, sondern eine korrekte Projektvorstellung im Rathaus“. Er werde „nicht mit Kiessling“ diskutieren.

Technisch hänge es derzeit wohl an einer Anpassung so Perez. 121.000 Quadratmeter Landfläche, die im Besitzt des spanischen Staates sind. 10% davon liegen unter Verwaltung der Gemeinde, dafür muss wohl eine Gebühr entrichtet werden, oder man müsse das Projekt anpassen.

Eine verfahrene Situation, aber diese wird spätestens im Mai 2019 beendet sein, denn dann sind Kommunalwahlen, der Bürgermeister verschwindet, weil er nach dem Präsidentenamt der Insel Gran Canaria greifen will. Man kann nur hoffen das alle Wähler (auch die hier lebenden Deutschen und andere Residenten) dafür sorgen werden, dass der Mann im politischen Niemandsland verschwindet. – TF

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