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Tourismusgesetz: FEHT glaubt es geht nur in Zusammenarbeit mit allen Parteien und Gleichheit

Gran Canaria – Der Präsident der Hotelverbandes FEHT, Tom Smulers, hat sich nun auch zu den geplanten Änderungen des Tourismusgesetzes direkt geäußert und erklärt, warum man auch den Verband der privaten Ferienvermieter (ASCAV) mit einer Unterschrift unterstützt hat. Im Kern sieht er es so, dass die Regierung der Kanaren eine Regelung einführen will, „ohne einen Mindestkonsens zu suchen“. FEHT hatte immer wieder gefordert, dass alle Parteien, die davon betroffen sind ins Boot geholt werden müssten, um ein vernünftiges Gesetz zu entwickeln.

Tom Smulders fordert einen Dialog rund um das Projekt der autonomen Gemeinschaft, „insbesondere weil dieses Gesetz den gesamten Sektor des Tourismus der Kanarischen Inseln betrifft“. Eigentlich müsste das Gesetz dahingehend angepasst werden, das die „private Ferienvermietung als legale Tätigkeit und vollumfänglich in das Gesetz integriert werden“, sagte er weiter.

Er unterstreicht auch, dass der Verband mit daran arbeiten will und einen Dialog mit allen betroffenen eingehen will, um einen Konsens zu finden, der für alle eine zufriedenstellende Lösung darstellt. Es darf niemand bevorteilt werden und niemand benachteiligt sein. Damit stellt er nochmals klar, dass der „Verband damit seinen Standpunkt unverändert einnimmt, obwohl er immer wieder mit verschiedenen Argumenten angegriffen wurde“. Damit spielt er darauf an, dass viele behaupten, der Hotelverband sei der eigentliche Nutznießer des Gesetzes.

Für Ihn und den Verband ist jedoch klar: „Die private Ferienvermietung muss die Möglichkeit haben, mit den traditionellen Unterkünften zu koexistieren, vorausgesetzt, dass diese den gleichen Bedingungen unterliegen, denen auch die touristischen Unternehmen unterliegen“. Damit Spielt er darauf an, dass sowohl die Besteuerung, Arbeitsverpflichtungen und andere Anforderungen, die an touristische Vermietung gestellt werden, wie beispielsweise Sicherheitsaspekte etc. für alle gleich gelten müssten.

Letztendlich stellt er auch fest, dass jede Art von touristischer Vermietung dem gleichen Prinzip folgt. Der Urlauber sucht eine Unterkunft, bucht diese und bezahlt diese. Übernachtet in der Unterkunft und reist irgendwann wieder ab. Daher stellt sich logischerweise auch die Frage, warum sollten diese Unterkünfte überhaupt unterschiedlich reguliert werden? „Ob die Anlage nun von einem touristischen Unternehmen betreut wird oder die Vermietung von einer Einzelperson erfolgt, das Prinzip ist das gleiche“, so Smulders.

Letztendlich hat er recht, warum die Politiker der Regierung immer wieder versuchen, ohne die Verbände irgendwelche Gesetze zu machen ist wirklich fraglich. Evtl. ziehen hier bestimmte Unternehmen an den Strippen? Man muss aber auch den Verbänden beipflichten und die Regierung davon überzeugen, dass es nur ein funktionierendes Gesetz geben kann, wenn alle an Board sind.

Unterdessen erklärte auch der Präsidentschaftskandidat der PP für Gran Canaria, Marco Aurelio Perez (derzeit Bürgermeister von San Barolomé de Tirajana), dass er diesen neuen Vorschlag für das Tourismusgesetz ablehnt. Er sieht es ähnlich wie Smulders, es sei völlig klar, dass es ein „angemessenes Gesetz für das Management unter einer Verordnung für alle“ geben müsse. Er sagte auch, dass es völlig logisch sei, dass „private Vermietungen reguliert werden müssen, weil es zum touristischen Produkt gehört“, er will es zudem in „touristischen und ländlichen Gebieten zulassen“.

Vereinfacht fasst er zusammen: „Wenn Sie Standards für das gleiche Produkt setzen wollen, können Sie sie keine Regelungen auf der einen Straßenseite setzen und auf der anderen Straßenseite eine andere Regelung nutzen“. Das ist derzeit übrigens an der Tagesordnung. – TF

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