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Überraschung: Gran Canaria ist reich an seltenen Erden – Ein Abbau wird jedoch nicht einfach

Gran Canaria – Die schöne Urlaubsinsel Gran Canaria könnte in der Zukunft eine neue Geldquelle erschließen, denn Wissenschaftler haben auf der Insel selbst seltene Erden (kurz REE) nachgewiesen. Primär handelt es sich um Scandium, Yttrium, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, allerdings wurden insgesamt 17 verschiedene seltene Erden nachgewiesen. Das geschätzte Gesamtgewicht der seltenen Erden in der „Kruste“ von Gran Canaria könnte bei etwa 1,8 Millionen Tonnen liegen. Allerdings wird es recht schwer werden diese Mineralien abzubauen.

Seltene Erden werden in der Technologie benötigt für Telekommunikation und auch erneuerbare Energie. Weltweit, so gehen die Schätzungen derzeit aus, befinden sich etwa 80% aller seltenen Erden in China. Da es dort aber einen Handelskrieg zwischen China und den USA gibt, fördert die EU derzeit die Suche nach seltenen Erden, um davon unabhängig zu werden.

Die Wissenschaftler der Universitäten Las Palmas, Barcelona, La Laguna und Córdoba haben diverse Bodenproben von Gran Canaria untersucht und konnten überall in einer Gesteinsschicht diese seltenen Erden nachweisen. Die besagte Gesteinsschicht ist etwa 7 bis 14 Millionen Jahre alt und bestätigt die Vermutung das besonders Vulkanische Inseln diese seltenen Erden beinhalten können.

Dabei ist der Name seltene Erden nicht deswegen entstanden, weil die Mineralien so selten sind, sondern weil diese so schwer zu erreichen und abzubauen sind. Auf Gran Canaria, so glauben die Wissenschaftler, wird der Abbau vermutlich kaum möglich sein. Die Insel beherbergt 860.000 Einwohner und 49% der Fläche stehen unter Naturschutz, zudem ist man hier vom Tourismus abhängig, diese drei Faktoren erschweren den ohnehin schon schwierigen Abbau der seltenen Erden, diese befinden sich im sogenannten „großen Schild“ auf dem die Inseln „liegt“.

Durchschnittlich wurden 672 Milligramm pro Kilo ermittelt, in der Fataga-Schlucht übersteigt die Menge der seltenen Erden jedoch diesen Durchschnitt deutlich, hier liegt der Wert bei über 1 Gramm pro Kilo Felsmasse, hier wurden besonders Cer und Lanthan nachgewiesen, mit einer zehnfachen Konzentration als auf dem Rest der Insel.

Es ist bereits das zweite Mal, das dieses Thema mit den Kanarischen Inseln in Verbindung gebracht wird. Letztendlich wird es wohl nur eine Frage der zeit sein, bis man die seltenen Erden hier abbauen wird. – TF

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