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Flüchtlingskrise: Kanaren bekommen 7 neue Flüchtlings-Lager für bis zu 7.000 Flüchtlinge

Kanarische Inseln – Der Migrationsminister José Luis Escrivá war gestern wieder zu Besuch auf den Kanarischen Inseln, es ging natürlich um die Flüchtlingskrise und das, was die Zentralregierung bisher beschlossen hat. Auf einer Pressekonferenz erklärte der Minister, dass man auf drei Inseln der Kanaren 7 Notaufnahmezentren erreichten wird, diese sollen Platz für 7.000 Flüchtlinge bieten.

Zu den neuen Standorten gehören:
– El Matorral => 700 Plätze im Außenbereich (Fuerteventura)
– Canarias 50 => 650 Plätze (Gran Canaria)
– Schule León => 300 Plätze im Außenbereich der Schule (Las Palmas de Gran Canaria)
– Barranco Seco => 500 Plätze (Las Palmas de Gran Canaria)
– Lagerhaus der Bankia => 500 Plätze (Las Palmas de Gran Canaria)
– Las Canteras => 1.800 Plätze, Militärstützpunkt auf Teneriffa
– Las Raíces => 1.450 Plätze, Militärstützpunkt auf Teneriffa

Alle Standorte werden schnellstmöglich mit Zelten für die Erstaufnahme versorgt, und in der gleichen Zeit umgebaut. Die Umsiedlung der Flüchtlinge aus dem Hafen von Arguineguin hat bereits begonnen und von den fast 2.500 Menschen waren heute Morgen „nur“ noch ca. 900 im Hafen.

Der Minister erklärte auch, dass man nun in der Lage sein wird auch einen weiteren Ansturm von Flüchtlingen auf den Kanarischen Inseln besser zu managen. Dafür wird auch eine eigene Notfallzentrale auf den Kanaren eingerichtet, die die Koordinierung übernehmen soll.

Unterdessen erklärte der Innenminister bei einem Besuch in Rabat (Marokko), dass keine Flüchtlinge auf das spanische Festland übergesiedelt werden. Dies läge auch an den EU-Vorgaben zur Flüchtlingspolitik im EU-Raum. Mit Marokko will der Minister ein ähnliches Abkommen aushandeln, wie dies mit Mauretanien bereits existiert. So können Flüchtlinge ohne großen Aufwand wieder zurück in das Land gebracht werden.

Die Mühlen der Politik mahlen langsam, bei allen Themen. Es scheint sich ganz langsam aber dahin zu entwickeln, dass man die Abschiebungen nach Afrika tatsächlich verstärken wird. – TF

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