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Protest der Landwirte auf den Kanaren – Bis zu 20.000 Bauern werden Teilnehmen

Kanarische Inseln – Derzeit gibt es auf dem spanischen Festland Proteste der Landwirte über die miserable Bezahlung der Arbeitsleistung in der Branche, diese Proteste schwappen nun auch auf die Kanarischen Inseln, etwa 20.000 Bauern und Viehzüchter sind dazu aufgerufen für bessere Entlohnung und Arbeitsbedingungen auf die Straße zu gehen. Die erste Kundgebung wird es am 14. März auf Teneriffa geben, ein paar Tage später werden die Landwirte die gleiche Aktion dann auf Gran Canaria durchführen.

Geplant und organisiert wird dieser Protest im ganzen Land von den landwirtschaftlichen Organisationen COAG, ASAGE und UPA. Mit diesen Protesten wollen die Landwirte die spanische Zentralregierung dazu zwingen, nach Lösungen zu suchen, die es den Landwirten ermöglichen, werden wieder normal leben zu können.

In den vergangenen Jahren hat sich deren Situation massiv verschlechtert, so gab es früher etwa 50 % des Verkaufspreises für die Landwirtschaft, heute zahlen die Verbraucher zwar noch mehr aber es kommt noch weniger bei den Landwirten an, denn etwa 30 % bleiben für die Landwirte übrig. Es gibt sogar noch schlimmere Fälle, so gibt es Gebiete in denen ein Kilo Bananen im Supermarkt für 1,90 € angeboten wird und der Bauer in der gleichen Region, von dem diese Bananen kommen, erhält 16 Cent für das Kilo. Dazu müssen „gesetzliche Maßnahmen ergriffen werden, um den Missbrauch der Verteilung zu beenden“, so COAG (Kanaren) Präsident Rafael Hernández. Für die Kanaren lobte er, dass „es Supermarktketten gibt, die ihre Arbeit gut machen, aber andere auch wieder nicht“. Er kritisiert vor allem, dass die Landwirte weniger Geld für die Arbeit bekommen, als die Arbeit eigentlich kostet. Alle Kosten sind in den letzten Jahren gestiegen, die Entlohnung jedoch gesunken, so darf und kann es nicht weitergehen.

Ein Ansatz wäre beispielsweise das Verbot des Imports von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, man sieht auf den Kanaren des Öfteren Tomaten aus Portugal oder Israel. Der Grund darin liegt, dass manche Supermärkte nicht bereit sind den geforderten Betrag der kanarischen Landwirte zu zahlen, da ist der Import wohl billiger.

Hier könnte aber auch der Verbraucher helfen, gerade bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen, ist ein Umdenken hilfreich, regional kaufen, das hilft der lokalen Wirtschaft aber auch der Umwelt, denn jedes Schiff das mit Tomaten und Co. (obwohl diese hier angebaut werden) auf die Kanaren kommt belastet die Umwelt. – TF

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