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Pumpkraftwerk zwischen Chira und Soria: Umweltverträglichkeit soll binnen 6 Monaten nachgewiesen sein

Gran Canaria – Das geplante Pumpkraftwerk zwischen dem Chira und Soria-Damm soll binnen der kommenden sechs Monate die finale Umweltverträglichkeitsprüfung erhalten, dies teilte der zuständige Minister für ökologische Umstellung, Kampf gegen den Klimawandel und Gebietsplanung der Kanarischen Inseln, José Antonio Valbuena (PSOE) der Presse mit. Es sei an der Zeit das Projekt so weit wie möglich zu beschleunigen, die Details dazu werden derzeit ausgearbeitet.

Am gestrigen Mittwoch traf sich der Minister mit dem Inselpräsidenten von Gran Canaria, Antonio Morales (NC) um offene Fragen auszuräumen. Der Minister bedauert es, dass dieses Projekt seit dem Jahr 2014 noch nicht weitergekommen ist. Es lag aber auch an der alten Regierung der Kanarischen Inseln, es gibt da noch mehr als 200 Projekte, deren Investitionssumme über 1 Milliarde Euro beträgt, dies war „die Unverschämtheit der Vorgängerregierung“ (adR: CC Partei).

Nach Ansicht des Ministers ist dieses Projekt „nicht nur für Gran Canaria, sondern auch für die Kanarischen Inseln ein vorrangiges Projekt“. Er glaubt, das damit die Probleme mit der Speicherung der erneuerbaren Energien aus dem Weg geräumt werden können und dies ein Vorbild für die anderen Inseln sein wird.

Wenn die Umweltverträglichkeitsprüfung abgeschlossen ist, sollen die Arbeiten vergeben werden, die gesamte Bauzeit schätzt Antonio Morales auf fünf Jahre. Die notwendige Entsalzungsanlage könnte aber auch vorher schon gebaut werden, so Morales. Die würde das Projekt weiter beschleunigen.

Ein weiteres Thema auf dem Treffen der beiden war die Zugstrecke zwischen Las Palmas und Maspalomas. Valbuena kann dazu kein Statement abgeben, hier ist es noch völlig unklar wann die Umweltverträglichkeitsstudie abgeschlossen sein wird. Zudem ist es ein „wichtiges“ Projekt aber eben nicht so wichtig wie das Pumpkraftwerk. Er gab dazu aber auch an, dass, sofern das Cabildo de Gran Canaria dieses Projekt dem Rat der Kanaren vorlegen sollte, hier „keine Steine in den Weg gelegt werden“, sondern die „volle Unterstützung der Regierung“ möglich ist.

Man kann also davon ausgehen das nun zunächst das Thema Energie abgearbeitet wird, bevor man einen Zug auf Gran Canaria fahren sehen kann. Letztendlich ergibt dies aber auch Sinn, denn der Zug braucht Energie, diese soll, wenn möglich auch aus Erneuerbaren Energien kommen, das geht aber nur, wenn diese auch entsprechend liefern. – TF

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