Gran Canaria – Aktivisten, die seit Jahren versuchen, das Pumpspeicherkraftwerk „Salto de Chira“ zu verhindern, hatten einen neuen Versuch gestartet. Denn angeblich wurden Überreste von archäologischem Interesse auf der Zufahrtsstraße zum geplanten Kraftwerk entdeckt. Dann hätten alle Bauarbeiten umgehend eingestellt und beendet werden müssen. Nun kommt der Bericht der Firma Tibicena, die für die archäologische Überwachung des Gebietes zuständig ist, zu dem Schluss, dass es bei den entdeckten „Schalen“ um Mulden von geologischem Ursprung geht. Nicht deutet darauf hin, dass die Ureinwohner von Gran Canaria diese „Schalen“ in den Stein gemeißelt haben.
Die Aktivisten hatten bemängelt, dass keinerlei Hinweise über archäologische Stätten in dem Gebiet, in dem die Baumaßnahmen durchgeführt werden, in den entsprechenden Bauberichten und Untersuchungen zu finden sind. Da kam dieser „Fund“ gelegen, um zu versuchen, genau deshalb die Bauarbeiten beenden zu lassen. Schließlich würde es sich um einen „bedeutenden Fund“ handeln, der „geschützt werden muss“. Zudem wollten die Aktivisten eine Klage einreichen wegen „Beeinträchtigung des archäologischen Erbes“, auch dies scheint ja indessen hinfällig zu sein.
Trotzdem reagierte das Cabildo de Gran Canaria umgehend, als die Vorwürfe vorgetragen wurden. Man sperrte das entsprechende Gebiet ab und stellte die Arbeiten ein. Dies war auf zunächst drei Monate befristet oder bis die Ergebnisse der Studien vorliegen. Der entsprechende Bereich wurde bisher jedoch nur vorbereitet, einen wirklichen Baustopp gab es also nicht.
Nach 10 Tagen stand jedoch fest, dass es bei den Löchern keinerlei Spuren von menschlichem Ursprung gibt. Letztendlich kann der Dienst für historisches Erbe von Gran Canaria nun nicht mehr viel machen und aufgrund des Berichtes werden die Arbeiten wohl wieder freigegeben.
Alle Bauarbeiten zu diesem Mammutprojekt laufen bisher problemlos und REE rechnet damit, dass das Entsalzungswerk zwischen El Pajar und Arguineguin im Sommer 2024 den vollen Betrieb aufnehmen kann. Dann würde damit begonnen werden, entsalztes Wasser in die Stauseen zu pumpen. – TF
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