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Wird eine endemische Schneckenart nun doch noch das Pumpkraftwerk „Salto de Chira“ verhindern?

Es handelt sich um die Arguineguin-Stupsschnecke.

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Mogán – Vom Bündnis „Salvar Chira-Soria“ gibt es einen neuen Versuch, das Pumpspeicherkraftwerk zu verhindern. Man fordert den sofortigen Baustopp, weil die vom Aussterben bedrohte Schneckenart „Arguineguin-Stupsschnecke“ (Monilearia arguineguinensis) durch diese Bauarbeiten bedroht wird. Die Einstellung der Bauarbeiten wurden mittels eines Dokumentes, welches an das Ministerium für ökologischen Wandel der kanarischen Regierung gesendet wurde, gefordert. So berichtet es das Bündnis in einer Presseerklärung.

Laut dem Vorwurf habe Red Eléctrica de España (RRE) „das Vorhandensein dieser gefährdeten Schnecke in der Umweltverträglichkeitsprüfung des Projektes unterschlagen“. Die Schnecke wird nicht einmal in der Studie erwähnt. Das Bündnis beklagt, dass „die Auswirkungen weder bewertet wurden, noch Präventiv-, Korrektur- oder Ausgleichsmaßnahmen in den Plan für Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit den Arbeiten aufgenommen wurden“.

Die Schnecke ist im roten Buch der bedrohten Arten (IUCH Red List) in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ aufgelistet. Diese Schneckenart wurde erst im Jahr 1998 entdeckt. Die Verbreitung dieser Gattung begrenzt sich auf 10 Quadratkilometer und sie ist hauptsächlich auf einer Höhe von 50 bis 100 Metern in der Mündung der Arguineguin-Schlucht beheimatet.

Laut „Salvar Chira-Soria“ handelt es sich um „eine seltene Art, deren Population klein und endemisch ist. Daher erfordert es eine besondere Aufmerksamkeit, da hier der Lebensraum massiv beschränkt wird“. Von der Plattform wurden Weichtierspezialisten hingezogen, die das Vorhandensein dieser Schnecke bestätigten und die Auswirkungen der Bauarbeiten als bedrohlich ansehen. Daher wird die Einstellung der Bauarbeiten gefordert, um „nicht wiedergutzumachende Schäden bei dieser Art zu verhindern“. Gleichzeitig beantragte man die Aufnahme dieser Schneckenart in die Liste der bedrohten Arten der kanarischen Regierung. – TF

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