Infos Gran Canaria | Das Inselportal
NewsReisen & Tourismus

Airbnb positioniert sich auch gegen das geplante neue Tourismusgesetz der Kanaren

Es könnte den Familien mehr schaden als nutzen.

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Ein Globalplayer im Bereich der Ferienvermietung von Ferienhäusern und Ferienwohnungen, Airbnb, hat sich zu dem geplanten neuen Gesetz zur Regulierung dieser Unterkünfte auf den Kanarischen Inseln geäußert. Das Unternehmen glaubt, dass „die Umsetzung unverhältnismäßiger lokaler Vorschriften“ den Familien vor Ort schaden könnte, die von dieser Aktivität profitieren. Zudem würde damit das „eigentliche Problem nicht gelöst“. Airbnb sieht das eigentliche Problem der Kanaren im Massentourismus. Im Grund ist der Konzern für klare Regelungen bei Ferienunterkünften, aber „nicht auf diese Art und Weise“.

Airbnb hat zudem angeboten, dass man gemeinsam mit den Behörden auf den Kanarischen Inseln und in ganz Spanien einheitliche Regulierungen ausarbeiten könnte, die dann auch verhältnismäßig sind. Regeln, die „die Menschen vor Ort in den Vordergrund stellen und es ihnen ermöglichen, vom Tourismus in diesen Gebieten zu profitieren und Richtlinien zu vermeiden, die genau dies verhindern“.

Laut Auswertungen des Onlineportals verdient jeder Vermieter auf Airbnb aus Spanien im Schnitt 5.100 Euro im Jahr über diese Plattform. Auf den Kanarischen Inseln ist die Verteilung der Ferienunterkünfte sehr ausgewogen, so waren im Jahr 2023 9 von 10 Unterkünften quer verteilt und außerhalb der touristischen Ballungsgebiete und größeren Städte zu finden.

Airbnb gab auch an, dass Urlauber, die diese Art von Urlaub außerhalb der touristischen Zentren machen, wertvoller für die Inseln und Gemeinden sind als die Urlauber aus dem Massentourismus. Diese Urlauber kaufen und konsumieren auch in kleinen Geschäften der Gemeinden, etwas, das Urlauber aus dem Massentourismus kaum tun.

Etwa 4 % aller auf den Kanaren registrierten Übernachtungen im Tourismus stammen von der Plattform Airbnb. 82 % der Übernachtungen stammen aus Hotels der touristischen Zonen. 7 von 10 Angeboten im privaten Tourismus-Sektor sind ein geteiltes Angebot. 70 % aller Vermieter bei Airbnb geben an, dass die Vermietung nicht das Hauptgewerbe ist. Rund die Hälfte aller privaten Vermieter sichern sich damit die eigene Existenz ab, hat Airbnb in einer Nutzerbefragung herausgefunden.

Airbnb glaubt auch, dass man dabei geholfen hat, den Massentourismus etwas abzubremsen, da man mehr auf das „lokale Bewusstsein“ mit klaren Regulierungen setzt. Dies könnte in den kommenden Jahrzehnten einen „nachhaltigen Tourismus fördern“. Der Konzern verweist in der Stellungnahme auch auf Daten des nationalen Statistikinstituts, welches ermittelt hat, dass auf den Kanaren über 200.000 Immobilien leer stehen (fast 20 % aller kanarischen Immobilien) und damit sei der Leerstand um das Fünffache höher als das Angebot an privaten Ferienunterkünften (ca. 4 % aller Immobilien). Man sieht zwar auch das Wohnungsproblem auf den Kanaren, kann aber nicht erkennen, dass aufgrund dieses Verhältnisses die Ferienvermietung ein Problem darstellt. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
ASCAV legt Gegenvorschläge zum Tourismusgesetz vor, vom 07.05.2024
ASCAV sagt, dass mit dem neuen Tourismusgesetz 48.000 neue Arbeitslose entstehen würden, vom 23.04.2024
Clavijo ist offen für Änderungen am vorgelegten Tourismusgesetz für Ferienvermietungen, vom 18.04.2024
Tourismus der Kanaren legt neuen Quartalsrekord hin – Diskussion über die Branche weiter am kochen, vom 16.04.2024
Unternehmensverbände positionieren sich gegen eine Touristensteuer, vom 16.04.2024
ASCAV spricht sich für die Einführung einer Touristensteuer aus, aber…, vom 15.04.2024
Immobilienvertreter & Administratoren lehnen Tourismusgesetz ebenfalls energisch ab, vom 12.04.2024
ASCAV-Klage vor Oberstem Gericht der Kanaren gegen Tourismusministerium zugelassen, vom 09.04.2024
Das Tourismusmodell der Kanaren braucht eine dringende Reformierung, vom 08.04.2024
Bevölkerung der Kanaren will gegen den Tourismus demonstrieren – Politik befürchtet Imageschaden, vom 03.04.2024
SUMAR reicht 2 Vorschläge zur Begrenzung des Tourismus auf den Kanaren im spanischen Kongress ein, vom 14.02.2024

Weitere Links zum Thema:
Pauschal nach Gran Canaria
Sparen mit Gutscheinen und Coupons
Hotelpreise vergleichen und sparen
Flüge vergleichen und sparen
Mietwagen vergleichen und sparen
Wohnmobilurlaub auf Gran Canaria
Reiseschutz nicht vergessen

Frisches AMAZON TOP-Angebot eingetroffen, nicht verpassen!

Alle News immer sofort auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abonnieren.
NEU: Jetzt auch unseren WhatsApp-Kanal abonnieren, um immer die neusten News zu erhalten!

Ähnliche Beiträge

Wochenrückblick mit den TOP 5 News von Gran Canaria (23. April 23)

Thomas F. InfosGC

Hafenausbau in Agaete ist wohl vom Tisch – Bestimmungen wurden nicht eigehalten!

Thomas F. InfosGC

Urteil: Corona-Zertifikat als Zugangskontrolle auf Inseln der Warnstufe 4 vorläufig gekippt

Thomas F. InfosGC