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Antonio Morales fordert: „Gran Canaria darf kein zweites Moria werden“!

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Mogán – Heute hat der Präsident von Gran Canaria, Antonio Morales (NC) den Hafen von Arguineguin besucht, um sich selbst auch ein direktes Bild von der problematischen Lage der Flüchtlinge dort zu machen. Auch die Vizepräsidenten Miguel Ángel Pérez und Concepción Monzón sowie die Bürgermeisterin von Mogán, Analia Bueno, waren vor Ort.

Morales hat bei diesem Besuch klare Forderungen an den spanischen Staat gestellt. Er fordert die Überstellung der Migranten von Gran Canaria auf das spanische Festland, da diese lediglich als Sprungbrett nach Europa dient und die Insel nicht in der Lage ist, tausende von Menschen auf unbestimmte Zeit aufzunehmen. „Wir wollen nicht, dass aus Gran Canaria ein zweites Moria wird“.

In der Zwischenzeit müsste der Staat die Flüchtlinge in militärische Lager aufnehmen, Ferienunterkünfte seien dafür ebenso nicht langfristig gedacht. Natürlich müssten die militärischen Einrichtungen in humanitäre Unterkünfte umgewandelt werden. Bürgermeisterin Bueno fragte ganz trocken: „Was werden die Migranten tun, wenn es tatsächlich gelingt, die Wintersaison zu retten und die Unterkünfte für den Tourismus benötigt werden?“

Einer der Flüchtlinge sagte zu Antonio Morales auf Französisch: „Wir wollen Arbeiten“.

Morales unterstrich, dass er nicht will, dass Gran Canaria zu „einem Gefängnis für Flüchtlinge wird“. Er verwies erneut auf das Militär, denn dies „ist in humanitären Aufgaben ausgebildet und hat dies in verschiedenen Teilen der Welt bereits gezeigt. Auf den Kanarischen Inseln verfügt es über ausreichende Betten, um tausende Menschen aufzunehmen. Aber es gibt bisher keine Einigung zwischen den beiden zuständigen Ministerien von Spanien“.

Auch die Bürgermeisterin von Mogán forderte den Staat auf, den Transfer der Flüchtlinge auf das Festland zu vereinfachen. Denn dort habe das „Rote Kreuz ein Netzwerk von Einrichtungen die alle leer stehen“.

Einigkeit, dass es so nicht weitergehen darf

Die Politiker waren sich einig, dass man den Druck auf die Zentralregierung in keinem Fall verringern darf, auch, wenn die Flüchtlinge aus dem Hafen von Arguineguin mit dem heutigen Tag erstmals komplett umverteilt wurden. Denn darum geht es nicht, „man darf den Rest nicht vergessen“, so Morales.

Man befürchtet, dass die Zahl der ankommenden Flüchtlinge weiter steigen könnte, denn die Mittelmeerüberfahrten werden immer schwere, da Frontex dort nun besser arbeitet. Im vergangenen Jahr kamen über 100.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa, eine Summe die man sich für die Kanarischen Inseln nicht ausmalen möchte. „Die Schlamperei und Improvisation auf der Route zu den Kanaren muss beendet werden“, so die Politiker vor Ort.

Recht deutliche Wort die an Madrid gerichtet sind. – TF

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