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Coronavirus: Patienten geht es gut, Touristen dürfen teilweise gehen, Professor sagt „Panik ist unangebracht“

Kanarische Inseln – Das Gesundheitsministerium der Kanarischen Inseln hat es gestattet, dass 130 Urlauber aus dem H10 in Costa Adeje auf Teneriffa entlassen werden können. Keiner der Touristen zeigt irgendwelche Symptome, die Abreise in die Heimatländer wird überwacht, ebenso müssen die Urlauber in ihrem Heimatland für die Inkubationszeit unter Überwachung gestellt werden, dies muss sichergestellt werden, dann können diese Gäste Abreisen. Dieses Vorgehen wird mit den Botschaften und Konsulaten koordiniert. Es betrifft nur Gäste die ab dem 24. Februar im Hotel eingecheckt haben, alle anderen müssen bleiben.

Die Frage nach den Kosten ist auch noch nicht abschließend geklärt, wer übernimmt die Ausfälle des Hotels, wer entschädigt die Urlauber, sowohl diejenigen die nun im Hotel sind, also auch diejenigen die nun nicht hinein konnten. Einen teil wird sicherlich die Regierung der Kanaren übernehmen, ebenso wird der Staat wohl einspringen, aber es gibt auch das Problem, dass beispielsweise die Mitarbeiter drei Tage Lohn gekürzt bekommen und für die restlichen Tage nur 60 % gezahlt bekommen, denn durch die Isolation sind diese krank, im Krankheitsfall werden die ersten drei Tage nicht bezahlt und die folgenden 20 Tage mit 60 %. Dies ist Gesetz in Spanien, es sei denn Verträge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer regeln etwas anderes. Hier sollen ggf. nun Ausnahmen erarbeitet werden.

Allen fünf Patienten (4 Teneriffa und 1 La Gomera) geht es gut, auf La Gomera wurden nun auch noch weitere Proben aus dem direkten Umfeld der erkranken Frau genommen, darunter auch in dem Altersheim, in dem Sie arbeitet. Die Ergebnisse werden im Laufe des heutigen Tages erwartet.

Die Gesundheitsministerin bekräftige nochmals, dass „das System der Kanaren funktioniert“.

In einem LIVE-TV interview auf Television Canaria sprach Professor für Präventions-Medizin Luis Serra von der Universität Las Palmas auch über die aktuelle Situation. Er rief auch zur Ruhe auf, denn „Panik und Alarmismus sind unnötig“. Er erklärte, dass die „Atemwegserkrankung durch Speicheltröpfchen übertragen wird, alles sehr ähnlich einer Grippe“. Bisher werden nur Erwachsene Personen von über 20 Jahren infiziert, „in unserem Land sterben jährlich etwa 6.000 Menschen an der Grippe, an dem Virus COVID-19 (Coronavirus) sterben möglicherweise in diesem Jahr keine Menschen in Spanien“. Daher sieht er es als unnötig an, hier Panik zu machen. Man solle den Anweisungen der Gesundheitsbehörden ein Ohr schenken und diese auch befolgen. „Beispielweise das Kaufen von Atemmasken in Apotheken unterlassen, das hilft nicht“, so Serra abschließend.

Aktuell sind in ganz Spanien 23 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, die meisten davon sind Touristen. – TF

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