Agaete – Die Menschen von der Fähre Bantago Express von Fred Olsen sind, wie angekündigt, von der Fähre gerettet worden. Allerdings ist es bisher nicht gelungen die Fähre von den Felsen zu ziehen. Durch das Leck in der Fähre ist wohl auch Diesel ins Meer gelangt und es hat sich ein Ölteppich gebildet. Ein Bergungsschiff versucht diesen Ölteppich zu zerstreuen. Die Fähre befindet sich etwa 100 Meter vom nördlichen Pier des Hafens in Agaete entfernt.
Die Rettungsteams können immer nur bei Flut versuchen, die Fähre wieder in tieferes Gewässer zu ziehen. Laut Angaben von Fred Olsen ist der ausgetretene Diesel nur der Rest, der sich in dem beschädigten Tank befand, bevor die Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden hatte man vorsorglich schon die Tanks so umgepumpt, dass der beschädigte Bereich so gut wie leer war. Die Reederei versicherte, dass es keine weitere Gefahr gibt, dass Schiff ist strukturell stabil und die Tanks, die Beschädigt sind, sind leer gepumpt. Der gesamte Treibstoff befindet sich auf der sicheren Steuerbordseite der Fähre. Fred Olsen bestätigte auch, dass der Ölteppich „kontrolliert ist“. Da es sich nicht um Schweröl handelt, sondern Dieselkraftstoff sei der Fleck auch nicht dick, sondern nur „leicht schillernd“.
Die Hafenbehörde der Kanaren hat einen entsprechenden Notfallplan aktiviert. So stehen alle entsprechenden Hilfsmittel zur Verfügung, um das Schiff zu bergen als auch den Diesel zu beseitigen. Eine größere Gefahr für die Umwelt besteht nach Angaben wohl nicht.
Aktuell (heute seit 11 Uhr) wird ein dritter Versuch unternommen die Fähre von dem Felsen zu lösen. Beim gestrigen Versuch waren drei Schlepper an der Aktion beteiligt, aber es gelang nicht, den Katamaran zu lösen. Auf der Fähre befinden sich noch immer die Fahrzeuge und Gepäckstücke der Passagiere. Sollte dies heute wieder nicht gelingen, soll mit einem alternativen Plan versucht werden, das Schiff anderweitig zu befreien. Bis 13 Uhr können die Versuche der Schlepper durchgeführt werden, dann beginnt die Ebbe.
Baden und Fischen verboten
Die Gemeinde Agaete hat aus Sicherheitsgründen die Strände und das Hafengebiet gesperrt. Es wurden Wasserproben entnommen, in den kommenden Tagen soll eine vollständige Analyse vorliegen. Auch die Fischerei in dem Gebiet wurde eingestellt. Erst wenn die Analysen vorliegen, wird entschieden, wie es weitergehen wird.
Da aktuell keine direkte Verbindung zwischen Agaete und Santa Cruz de Tenerife möglich ist, wurde die Strecke umgelegt und wird derzeit über den Hafen von Las Palmas de Gran Canaria mit bedient. – TF
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