Las Palmas – Das Startdatum der Metro-GuaGua ist ein Streitthema in der Politik der Stadt. Der zuständige Stadtrat, Javier Doreste, ist fest der Meinung, das trotzt aller Verzögerungen und erneuten Probleme in Hoya de la Plata, die Metro-GuaGua im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen wird. Zudem versicherte er, dass die Baukosten bei maximal 106 Millionen Euro liegen werden. Diese Kosten inkludieren jedoch nicht die Arbeiten zur Verlegung der Av. Maritima in den Atlantik, diese betragen 40 Millionen Euro und werden von der Regierung der Kanaren getragen.
Wenn man nun berücksichtigt, dass nicht einmal eine Genehmigung der Hafenbehörde für die Verlegung der Av. Maritima vorliegt, dann kann man schon stark daran zweifeln. Ob die Aussagen von Doreste ernst genommen werden können.
Doreste versicherte auch, dass man der Baufirma JOCA lediglich 17.136 Euro schulden würde. Das Unternehmen gab jedoch an,d ass man seit Baubeginn in Hoya de la Plata keinen einzigen Euro erhalten habe.
Wo es noch hakt
Hoya de la Palta mit dem Hauptbahnhof der Metro-GuaGuaGua, da steht alles still und die Stadt will den Auftrag neu vergeben. Nach der Vergabe dauert es dann nochmals 17 Monate bis zur Fertigstellung, so die Schätzungen.
Der Bereich Rafael Cabrera wird erst Anfang 2024 ausgeschrieben und soll nach Vergabe dann binnen fünf Monaten fertig sein.
Der Bereich zwischen dem Marinestützpunkt und der Straße Simón Bolívar wird noch in diesem Jahr ausgeschrieben und soll dann binnen neun Monaten fertig sein. Daran anschließend die „u-Bahn-Haltestelle“ am Park Santa Catalina, dort gab es Verzögerungen, aber Mitte 2023 soll die Station fertig sein.
Der Abschnitt an der Straße Juan Rejón soll Mitte 2023 fertig sein.
Die Verlegung der Av. Maritima ist ausgearbeitet und wartet auf die Ausschreibung, wenn die Arbeiten vergeben wurden, dann sollen diese binnen 1,5 Jahren fertig sein. Nach aktuellen Schätzungen wird die Ausschreibung wohl frühestens Mitte 2023 möglich sein.
Die Opposition ätzt
Wie üblich in der Politik wird von der PP, die derzeit die Opposition stellt, geätzt. Der Vize der Partei, Ángel Abroso spottete darüber, dass man an dem Startdatum 2024 festhält. „Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass die MetroGuagua seit zwei Jahren in Betrieb sein soll“. Doreste solle „aufhören, die Leute zu verarschen, Sie sind ein Mann, der aus der eigenen Partei ausgeschlossen wurde“.
Der Abgeordnete ging noch einen Schritt weiter und nannte dieses Projekt „MetroRuine“. Er untermauerte seine Äußerung damit, dass „nicht ein einziger Bauabschnitt fristgerecht abgeschlossen wurde“.
Auch der CC-Abgeordnete Francis Candill glaubt nicht an ein Startdatum im Jahr 2024, „niemand glaubt es, es ist eine Lüge“, so seine Worte. Für ihn ist jedoch das Schlimmste, dass „die Unannehmlichkeiten bei den Arbeiten und die Verzögerungen eine Ablehnung der Bevölkerung gegenüber der Metro-GuaGua erzeugen“. – TF
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