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Neues Tourismusgesetz: Wiederstand auf Gran Canaria, jeder will Nachbesserungen

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Gran Canaria – Nachdem am Montag das neue Tourismusgesetz vorgestellt wurde, ging es am gestrigen Dienstag schon gleich los mit den Verbesserungsvorschlägen. Dies wurde aber vom Tourismusminister Isaac Castellano erwartet, daher deutet er am Montag schon an das es Vorläufig sei. Derzeit gibt es einen Schulterschluss zwischen den Hotelverbänden und dem Bürgermeister von San Bartolomé de Tirajna, Marco Aurelio Perez und der Bürgermeisterin von Mogán, Onalia Bueno, dass dieses Gesetz so nicht ausreichend sei.

Es sei zu schwammig und die Gemeinden mit eigenen Regularien zu beauftragten würde in diesem Umfang etwa vier bis fünf Jahre dauern so Perez. Dies würde lediglich zu einem getarnten Moratorium werden. Zudem sei es auch erforderlich eine Grundregel für Residenz-Zonen zu fixieren, damit die Anwohner eine Chance auf fairen Wohnraum haben. Das Gesetz sieht bisher lediglich eine Regulierung für touristische Zonen vor und will die private Vermietung eher in ländliche oder Residenz-Zonen verlagern, aber genau da gibt es ja nun auch Probleme mit stetig steigenden Mieten.

Die Hotelverbände sehen es ähnlich und Tom Smulders von FEHT spricht davon, dass man „eine legale Welle einem illegalen Tsunami vorzieht“. Damit spielt er darauf an, dass derzeit über 25.000 Ferienobjekte illegal vermietet werden. Eines sollte auch berücksichtigt werden, die Zahl der Kontrolleure ist mit 14 für die gesamten Inseln zu gering, hier muss deutlich nachgebessert werden.

FEHT ist zudem der Ansicht, dass auch auf dem Land die Ferienwohnungen reguliert werden müssen. Villen und Chalets sind bisher im Gesetz gar nicht erwähnt, aber auch diese werden touristisch vermietet.

Alle wollen ein gemischtes Modell, welches Tourismus und Einheimische gleichermaßen berücksichtigt, ohne einen Flickenteppich zu generieren. Ein ordentlicher Wunsch, ob dies realisierbar ist, muss nun allerdings abgewartet werden.

Eine Verbindung des Kataster-Amtes und einer touristischen Datenbank soll auch dabei helfen illegale Vermietungen schneller ausfindig zu machen, eine gute Idee, die ggf. noch Anwendung finden wird.

Zudem müssen sich Eigentümer-Gemeinschaften in einem ersten demokratischen Schritt für oder gegen touristische Vermietung in einem Komplex aussprechen, dies wäre der Wunsch der Hotelverbände, eigentlich auch eine gute Idee, um den Tourismus und Residenten in einem Gebäude nicht zu vermischen.

Auch der Bürgermeister von Gran Canaria Augusto Hidalgo denkt, dass etwas nachgebessert werden muss. 14 Kontrolleure seien „eine Lächerlichkeit“ für die gesamten Kanarischen Inseln, da viele Instanzen mit dem neuen Dekret beschäftigt sein werden muss die Regierung hier deutlich nachlegen, damit das Gesetz auch entsprechend umsetzbar ist. Da hat er wohl recht.

Der Verband der privaten Ferienvermieter (Ascav) betitelte das Dekret als „Verirrung“ denn das es „wieder Ferienwohnungen in touristischen Gebieten verbietet“ sei einfach sinnfrei, denn man wolle ja schließlich „legal vermieten und steuern zahlen“, so die Sprecherin Doris Borrego.

Auf Teneriffa hingegen ist der Hotelverband vollkommen zufrieden mit dem neuen Dekret, Fuerteventura sieht es da anders, denn es würde zu „Chaos“ führen. Auf Gran Canaria soll noch einiges verschärft werden, siehe oben. Warten wir ab was die kommenden Wochen noch so passieren wird, nun heißt es einen Monat warten. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Tourismusgesetz vorgelegt: Private Vermietung nur noch mit Ausnahmen der Gemeinden und Lizenzen!, vom 22.05.2018

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