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Private Ferienvermietung: Gesetz soll bald fertig sein, Morales fordert Einschränkungen, Verband lehnt Verantwortung ab

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Kanarische Inseln – Der Streit um das neue Tourismusgesetz hängt sich immer wieder am Thema Ferienwohnungen auf, so hat nun Antonio Morales (NC), Präsident von Gran Canaria, die zentrale Regierung der Kanarischen Inseln (CC) dazu aufgefordert dieses Thema endlich zu regulieren. Dies sei „dringend notwendig, damit kein Konflikt entsteht oder gar eine gefährliche Zurückweisung, wie es an anderen Orten bereits passiert ist“. Damit spielt er auf den Begriff der Tourismophobie an, die dann entsteht, wenn die Bürger einer Stadt, Gemeinde oder Insel keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden, weil alles an Touristen vermietet wird.

Jede Art von privater Ferienvermietung in normalen Wohnungen führt automatisch zu einer gewissen Ablehnung, wenn dann das Fass überläuft (wir sind kurz davor), kann dies schwere Folgen für den Sektor mit sich bringen.

Folglich „müssen wir anfangen, den Dialog und den Konsens mit den Institutionen zu fördern, aber auch mit der Bürgerschaft“ fügte der Präsident hinzu. Auf die Frage hin, ob es nicht ausreicht, wenn die zentrale Regierung die Entscheidungen an die lokalen Regierungen abgibt, sagte er: „Ich werde die Verantwortung, die auf uns zukommt, nicht verweigern, aber wir müssen Entscheidungen schon jetzt treffen, und ich denke die Regierung der Kanaren verzögert den Vorgang“.

Auf der anderen Seite meldete sich natürlich auch wieder der Verband der privaten Ferienvermieter (ASCAV) zu Wort, man bestreitet vehement mit steigenden Mieten zu tun zu haben. Und bittet darum den Sektor nicht „zu dämonisieren“ den er stellt sicher das „Wohlstand entsteht“. Laut Angaben des Verbandes zeigen Statistiken eindeutig, dass es keinerlei Boom in diesem Sektor auf den Kanarischen Inseln gibt und jeder Angriff darauf sei ungerechtfertigt.

Der Verband bittet die Zentralregierung darum, endlich eine positive Entscheidung für alle Kanarischen Inseln und die dort lebenden Menschen zu treffen, damit Ferienunterkünfte endlich den Wohlstand auf den Kanaren sichern können.

Man beruft sich auch auf Mietpreise von vor der Wirtschaftskrise, die seien 2007 noch höher gewesen als 2017. Daher kann man den Sektor nicht dafür verantwortlich machen, wenn die Preise nun wieder in einen „Normalbereich“ schwanken. Was wiedermal nicht beachtet wird, das führte zu einem Zusammenbruch der Immobilienblase in Spanien, genau solche Denkweisen. Da scheinen die Politiker weiter zu sein, zumindest in gewissen Teilen.

Unsere Meinung:
Die Fronten sind verhärtet wie eh und je, der Verband der Ferienvermieter (vertritt übrigens nur 1.200 Vermieter, nicht alle Kanarier) sieht sich in der Opferrolle und lehnt alle Kritik ab. Wir als außenstehender Beobachter können nur sagen was auch viele unserer Leser beobachten, es wuchert wie ein Krebsgeschwür, die private Ferienvermietung MUSS eingeschränkt (nicht komplett verboten) werden. Der Wohlstand weniger (1.200) darf nicht dem Wohlstand aller (über 2,1 MIO) entgegenstehen, da hat der Verband recht! Und über 7.000 Ferienwohnungen sind im Verband mit den 1.200 Mitgliedern registriert, die Dunkelziffer haben wir nun noch gar nicht erfasst und berücksichtigt. – TF

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