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Fahrverbote in kanarischen Städten bei Calima? Prüfung läuft!

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Kanarische Inseln – Aus Deutschland und anderen Ländern kennt man sogenannte Umweltzonen ja bereits, das sind Zonen in Städten, in denen die Feinstaubbelastungen reduziert werden, indem man Fahrverbote erteilt. Ein ähnliches Vorgehen wird derzeit auch für die Kanarischen Inseln geprüft. In Madrid wird derzeit eine Kontrollbehörde eingerichtet, die Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern überwachen soll, das betrifft auf den Kanarischen Inseln insgesamt 8 Gemeinden, darunter natürlich die Hauptstädte Las Palmas und Santa Cruz.

Auf den Kanarischen Inseln gibt es beim Thema Feinstaub allerdings ein spezielles Problem, die Wüstenwinde (Calimas) aus der Sahara, wir haben auf den Inseln immer wieder damit zu tun, der Dunst ist teilweise extrem, das hat aber mit dem Feinstaub aus Verbrennung nun rein gar nichts zu tun, oder?

Nun Forscher haben herausgefunden, dass an Tagen an denen Calima vorherrscht die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) und Stickstoffmonoxid (NO) doppelt so hoch ist als an allen anderen Tagen. Die Giftstoffe setzten sich an den Staub-Partikeln fest und können somit nicht durch den Wind fortgetragen werden. Auch AEMET bestätigt dies in einem Fachartikel im Magazin Atmosphere, die „Emissionswerte von Fahrzeugen und Schiffen ist in Städten mit einfallendem Wüstenstaub deutlich höher“, heißt es dort.

Noch gibt es keinerlei Maßnahmen, um die direkte gesundheitsgefährdende Belastung zu reduzieren, diese Umweltzonen könnten dabei helfen. Der künftige Aktionsplan soll auch „abschreckende Maßnahmen“ beinhalten, so der stellvertretende Minister für die Bekämpfung des Klimawandels, Miguel Ángel Pérez. Ziel der Regierung ist auch die „Dekarbonisierung von Städten und die Elektrifizierung des öffentlichen und privaten Fahrzeugparks“, so der stellvertretende Minister weiter.

Es wird derzeit untersucht, welche Verkehrsbeschränkungen und den Städten bei Calima denkbar sein können, dies kann von Geschwindigkeitsbegrenzung bis hin zu Fahrverboten alles sein, der gesamte Plan soll dann für 10 Jahre gültig sein und die ersten fünf Jahre werden „Probejahre“. Es sei die einzige Möglichkeit Emissionen aus den Städten herauszuholen, „angefangen beim Diesel“. Der Diesel ist auf den Kanarischen Inseln ohnehin ein Fahrzeug, das nicht sehr beliebt ist. Die Neuanmeldungen sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Einer der Berater erinnerte aber auch daran, dass besonders in den Hauptstädten der Inseln Schiffe die „Hauptemissionsquelle sind“. Also könnte es auch hier Beschränkungen geben. – TF

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