Maspalomas – Seit Jahren ist es ein Trauerspiel, die vergammelten Einkaufszentren in den touristischen Zonen von Maspalomas und Playa del Inglés. Auch in diesem Jahr hat sich daran nichts geändert, obwohl die Gemeinde Änderungen versprochen hatte. Doch das touristische Image muss erneut eine Hochsaison erleben, die geprägt ist von geschlossenen Geschäften, zerbrochenen Fenster, sich ansammelnder Müll, Obdachlose usw.
Mittlerweile breitet sich dieses Bild wie ein Virus aus, denn auch nahegelegene Ferienunterkünfte investieren nichts mehr in die Struktur und Optik der Gebäude. Weil man einfach den Mut verloren hat, dass sich daran etwas ändern wird und die Gäste ohnehin ausbleiben werden, da man nicht neben eine Bruchlandschaft seinen Urlaub verbringen will. Erst wenn sich am Gesamtbild etwas verändern würde, sind viele Tourismusunternehmer dazu bereit, auch in die Ferienunterkünfte Geld zu stecken.
Dabei sah es im Mai 2023 gar nicht so schlecht aus für Veränderungen. Hatte das Cabildo de Gran Canaria mit dem Experten Antonio Garzón Beckmann doch jemanden an der Hand, der alles genaustens analysierte und sogar aufzeigen konnte, welche Stärken in den einzelnen alten Einkaufszentren versteckt sind und wie man diese für die Zukunft reaktivieren könnte. Aber die notwendigen Schritte dafür bleiben bis heute aus.
Klar war schon, dass einige CC’s wohl besser abgerissen werden sollten, doch dafür fehlt den Eigentümern das Geld. Hinzu kam, dass ein Neubau komplett anders ausgerichtet sein müsste, das Konzept müsse so verändert werden, dass die Kosten für einen Neubau nochmals höher ausfallen würden. Ein Einkaufzentrum, welches gerade noch die Kurve bekommen hatte, nannte der Experte auch, das CC Yumbo. Hier wurde gezeigt, dass eine Spezialisierung (schwuler Tourismus), durchaus zum Erfolg führen kann.
Die Neueröffnung des „reparierten“ Einkaufzentrums Plaza ist dabei kein gutes Beispiel. Hier wurde gflickwerkt und alles so belassen, wie es ist. Qualität sieht einfach anders aus.
Doch egal wie man es genau betrachtet, aktuell ist das Bild einfach wie es ist, eine Schande für den touristischen Süden von Gran Canaria. – TF
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