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Mordfall Luis Fernandez: Täter wurde angeblich eingesperrt – Verteidigung fordert max. 6 Jahre Haft

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Las Palmas – Am zweiten Verhandlungstag im Mordfall Luis Fernandez gab der Täter die Tat zu, jedoch hat er selbst eine komplett andere Geschichte vor Gericht erzählt, bisher schwieg der junge Brasilianer Flavio J. Da Silva. Er sagte zunächst, dass er Luis Fernandez „nicht zu jeder Zeit töten“ wollte, aber er hatte „Angst“. Zum Ereigniszeitpunkt hat der junge Mann „nicht gewusst was er tat“. Dass er aus Rache gehandelt habe, weil der Sex-Dienst nicht gezahlt werden sollte, sei nicht richtig.

Vereinbart war etwas anderes, aber Luis Fernandez habe dann „seltsame Dinge“ verlangt, etwas aus der Richtung „Sadomasochismus“, so Flavio J. Da Silva vor Gericht. Als er dies ablehnte, sperrte Luis Fernandez den jungen Mann angeblich ein. Er litt unter Angst, denn dies ereignete sich alles kurz nach der Ankunft auf Gran Canaria.

Am Tattag soll Luis Fernandez den jungen Mann wieder bedrängt haben und er versuchte sich im Badezimmer des Hauses zu verstecken. Dies gelang nicht und er floh in einen Lagerraum. Dort befand sich die Bronzestatue und er schlug zu. Alles angeblich aus der Angst der Notwehr heraus. Er gab auch an, dass er nicht auf dem am Boden liegenden Luis Fernandez eingeschlagen habe. Anstelle sei es so gewesen, dass das Opfer versuchte den jungen Mann zu ergreifen, als dieser versuchte endlich zu fliehen, er sah die Schere auf einem nahegelegenen Tisch und stach/schnitt wiederholte male zu, bis er losgelassen wurde. Er habe nicht einmal gesehen, wo er das Opfer getroffen habe, denn er hatte die Augen geschlossen, so der junge Mann. Die Anklage sieht es allerdings als erwiesen an, dass dies in voller Absicht geschah.

Aus diesen Gründen hat die Verteidigung von Flavio J. Da Silva den Antrag gestellt den Mord aus Grausamkeit und Verrat in einen Mord im Affekt umzuwandeln, darauf würden maximal 6 Jahre Haft stehen, wobei mildernde Faktoren wie Angst, Fluchtversuch und Geständnis berücksichtigt werden müssten. – TF

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