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Baukosten von „Salto de Chira“ steigen auf 589 Millionen Euro! Der Staat gleicht hier aus!

Ziel ist es, ab 2040 CO2-Neutralität auf Gran Canaria zu erreichen.

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Gran Canaria – Das Pumpspeicherkraftwerk „Salto de Chira“ soll nun final 589 Millionen Euro kosten. Damit steigen die Investitionskosten nochmals von 409 Millionen Euro auf diesen neuen Wert an. Der Grund dafür sind die massiv gestiegenen Rohstoffpreise. Allerdings wird dieser Mehraufwand von der spanischen Zentralregierung getragen. Dies geht aus einem BOE hervor, welches am 17. Dezember 2022 veröffentlicht wurde.

Für den Präsidenten von Gran Canaria, Antonio Morales, ist es „das wichtigste Projekt für die nachhaltige Entwicklung Gran Canarias und unerlässlich, um die vollständige Dekarbonisierung der Insel bis zum Jahr 2040 zu erreichen“. Für die Insel ist es die größte Investition der letzten Jahrzehnte überhaupt. Salto de Chira soll eine Nennleistung von 200 Megawatt haben und damit etwa 40 % des täglichen Energiebedarfs auf Gran Canaria abdecken.

Dass die spanische Regierung die Mehrkosten übernimmt, kommentierte Morales so: „Wir bewerten diese Genehmigung als sehr positiv, denn sie ermöglicht es uns, die enorme Arbeit, die wir geleistet haben, abzuschließen, damit Gran Canaria seine Umweltverpflichtungen erfüllen kann“. Heute „sei der Tag der Energiewende auf Gran Canaria“.

Neben der gesicherten Finanzierung sind auch alle Zweifel aus dem Weg geräumt, jede erforderliche Studie für Umweltverträglichkeit uns alle Institutionen stehen hinter diesem Mammutprojekt. Neben dem Cabildo de Gran Canaria, nun auch der spanische Staat, die Regierung der Kanaren und die Gemeinde Mogán sowie San Bartolomé de Tirajana.

Dass die spanische Regierung den Mehrkosten zugestimmt hat, liegt auch daran, dass man sich so auf lange Sicht die Erzeugerkosten für Strom sparen will und kann. Dies ist ein gestecktes Ziel der Regierung um Pedro Sánchez, die Regionen in Spanien unabhängiger von Erzeugerpreisen beim Strom machen.

Alle Baufristen werden derzeit „streng eingehalten“, so Morales. Ziel ist es, den Wasserpegel im Presa de Chira ab dem ersten Quartal 2024 anzuheben, damit die Energiespeicherung beginnen kann. Wie zu anderer Gelegenheit erklärt, dauert es aber einige Jahre, bis die ausreichende Menge an Wasser aus dem eigens dafür gebauten Entsalzungswerk produziert ist. – TF

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