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Temporäre Mischnutzung des Hafens Santa Águeda vorgschlagen – Tourismus lehnt ab!

Zementfabrik und Yachthafen gemeinsam? Dies lehnt der Tourismus ab!

Lesedauer 2 Minuten

Gran Canaria – Die Arbeitskommission der kanarischen Regierung, die über den Hafen Santa Águeda entscheiden soll, hat empfohlen, den Hafen temporär gemischt zu nutzen. Also als Sporthafen für den Tourismus und als Industriehafen für die Zementfabrik. Sobald die Konzession von CEISA ausläuft, sollte diese gemischte Nutzung starten.

Der zuständige Minister, Sebastián Franquis erklärte, dass die Arbeitskommission der Ansicht ist, dass dieses „kombinierte Modell kohärent mit Berufung auf die Institutionen von Gran Canaria ist“. Das Gelände rund um den Hafen wurde der touristischen Entwicklung zugesprochen, etwas das einer Überprüfung unterzogen werden wird. Für den Minister sind alle Bedingungen erfüllt, um eine Einigung zu erzielen.

Die Hafenbehörde müsste dem Vorschlag auch noch zustimmen. Zudem stehen nun Verhandlungen mit den Tourismusverbänden und CEISA an, um diese Lösung umzusetzen. Der Minister will die Konzession von CEISA verlängern, bis der Umzug zum neuen Standort abgeschlossen ist. Dies sei „die beste Lösung für die Insel“.

Damit ein Umzug der Zementfabrik überhaupt möglich ist, müssten alle entsprechenden Pläne angepasst werden, etwas, das mindestens sechs Jahre dauert. Dieses Zeitfenster wird auch angegeben, da die Hafenbehörde von Las Palmas andeutete, dass es mindestens sechs Jahre dauern wird, bis ein geeignetes Grundstück für CEISA im Hafen von Arinaga gefunden ist.

Tourismus-Sektor lehnt bereits ab

Umgehend haben Vertreter des Tourismussektors reagiert und eine Mischnutzung des Hafens abgelehnt. Auch wenn diese Mischnutzung nur vorübergehend wäre. Man beharrt weiter darauf, dass der Inselplan von Gran Canaria eine klare Vorgabe für die Nutzung des Hafens vorsieht. Man sieht diesen Vorschlag daher als „unrealistisch“. Insbesondere mit dem Hintergrund, dass CEISA weiterhin der Konzessionsnehmer des Hafens bleiben soll, so wäre die Umsetzung eines Yachthafens nicht konkret realisierbar.

Zudem lehnt man es ab, dass CEISE den Yachthafen mit verwalten soll. Außerdem bezweifelt man, dass der Zeitraum von sechs Jahren eingehalten wird. Man fürchtet ein weiteres hin und her. Man fühlt sich von der Politik „nicht gehört“. – TF

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