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Weiter Personalmangel: Feuerwehr von Gran Canaria kündigt „heißen“ März an

Antonio Morales fühlt sich persönlich angegriffen...

Gran Canaria – Die Streitigkeiten zwischen der Feuerwehr von Gran Canaria und der politischen Führung der Insel spitzen sich zu. So kündigte die Feuerwehr von Gran Canaria einen „heißen“ März an, um die Aufstockung des Personals vom Cabildo de Gran Canaria endlich zu erzwingen. Derzeit sind 235 Feuerwehrleute auf Gran Canaria im Dienst, wobei es eigentlich 300 sein müssten, so die Gewerkschaftsvertreter der Feierwehr. Nur so könnte die Mindestkapazität der acht Feuerwehrparks auf Gran Canaria für 365 Tage im Jahr sichergestellt werden.

Die Mobilisierung der Feuerwehr wird von den Gewerkschaften CCOO und CSIF voll unterstützt, diese vertreten 9 % der Feuerwehrleute auf Gran Canaria. Man kritisiert zudem das mangelnde Budget für die Feuerwehr, welches bei lediglich 4 Millionen Euro im Jahr liegt. Zudem kritisiert man, dass man mit „einigen aufgehobenen und ausgelaufenen Statuten von 2008 weiter fortfährt“. Seit dem Jahr 2011 wartet die Feuerwehr auf den Abschluss eines neuen Tarifvertrages. Die drei zuständigen Pfeiler, Cabildo de Gran Canaria, Regierung der Kanaren und die Rathäuser der Gemeinden (nennt man auch Konsortium) stellen sich seither quer. Neben dem fehlenden Tarifvertrag wurden seit dem Jahr 2010 keine neuen Stellen bei der Feuerwehr besetzt.

Morales und das Konsortium

Die Gewerkschaften werfen dem amtierenden Inselpräsidenten Antonio Morales (NC) vor, dass dieser seit dem Jahr 2019 keine Lösung für das Personalproblem gefunden hat, obwohl er sich selbst dazu verpflichtet habe. Morales reagierte gereizt auf diese Aussage, er antwortete wenige Minuten später bei einer anderen Gelegenheit, dass er die Vorwürfe als unbegründet sieht und diese als „persönliche und politische Angriffe“ versteht.

Zwischen 2018 und 2022 habe man 50 Feuerwehrleute hinzugewinnen können, dies nur durch Umstellungen, so erklärte es das „Konsortium“. Damit sei die Abdeckung der Belegschaft binnen fünf Jahren von 77 % auf 91 % gestiegen. Die derzeitige Personalstärke von 235 Mann reiche aus, um die 19 Gemeinden auf Gran Canaria abzudecken. Die Hauptstadt Las Palmas und die Gemeinde San Bartolomé de Tirajana finanzieren eigenen Feuerwehrwachen und sind daher hier nicht eingerechnet.

Dieses Thema begleitet die Menschen auf Gran Canaria nun schon Jahre und an dieser Stelle muss man eine Frage in die Richtung der Politik senden: Ist die Sicherheit der Bürger nicht die oberste Pflicht eines jeden Politikers? – TF

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