Kanarische Inseln – Das spanische Umweltministerium hat die Genehmigung für die Probebohrungen nach Öl vor den kanarischen Küsten erteilt. Nach Angaben des Umweltministeriums weisen alle Studien darauf hin, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben würde. Die Probebohrungen sollen etwa 60 Seemeilen vor der Küste durchgeführt werden, dabei werden Flüssigkeiten und Gestein extrahiert. Mit den Proben kann festgestellt werden, ob sich tatsächlich Öl dort finden lässt.
Eine stellte das Ministerium jedoch gleich klar, die Genehmigung zur Probebohrung „bedeutet nicht unbedingt, dass es zur Ölförderung kommt“. Sollte Repsol dies in der Zukunft dann tatsächlich machen wollen, muss eine „neue Studie“ erstellt werden.
Klar sei jedoch auch, dass die aktuelle Genehmigung nur aufgrund der „höchsten Umweltschutzmaßnahmen“ erteilt wurde. Zudem wurde Repsol verpflichtet die Öffentlichkeit permanent und transparent zu informieren, dies soll über einen Live-Monitor auf einer Webseite geschehen.
Unterdessen steht noch ein Gerichtsbeschluss aus, der am 10. Juni verhandelt werden soll. Das Cabildo von Fuerteventura hatte beim Obersten Gerichtshof eine Beschwerde gegen die Genehmigung des spanischen Ministerrates eingereicht, wie die Chancen auf Erfolg stehen, ist jedoch völlig unklar.
Die Kanarische Regierung sowie die Inselregierungen von Fuerteventura und Lanzarote wollen in jedem Fall verhindern, dass es zu einer Ölbohrung kommt, man fürchtet, dass dadurch der Tourismus geschädigt werden könnte. Bei einem Unfall kann man davon zu 100% ausgehen. – TF
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