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300 bis 400 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr durch die Ölförderung!?

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Las Palmas – Der spanische Wirtschaftsminister, José Manuel Soria, sprach auf dem Wirtschaftsforum „Prensa Ibérica“ über die möglichen Einnahmen, die eine Ölförderung für die Kanarischen Inseln bedeuten würde. Zum einen sieht er ein direktes Einkommen von 25 Millionen Euro für Las Palmas, wenn hier im Hafen die Basis für die Operationen errichtet wird. Zum Anderen rechnet er damit, dass Steuereinnahmen von 300 bis 400 Millionen Euro pro Jahr in die klammen Kassen des Archipels wandern könnten.

Er versucht es nun also auch mit dem Argument Geld, bisher sind alle Versuche gescheitert, die den Canarios die Ölförderung schmackhaft machen sollten. Evtl. übersieht er dabei den Faktor, dass man die Canarios übergangen hat und mehrfach „hinters Licht geführt“ hatte.

Nach der Einschätzung des Ministers sind die Fakten der Kanarischen Inseln „besorgniserregend“. Schließlich liegt die Arbeitslosenquote noch immer bei 32,5% und man könnte sicherlich damit rechnen, dass sich dies mit dem neuen Industriezweig verändern lässt. Also gleich mehrere Faktoren, die das ganze in ein positives Licht rücken sollen. Wieder einmal wird zu einer möglichen Katastrophe kein Wort verloren, was passiert, wenn es wirklich zu einem „Spill“ kommt?

Möglicherweise würde die Canarios anders denken, wenn man sich auch mit dem Thema einmal ernsthaft auseinandersetzt anstatt dieses immer unter den Teppich zu kehren oder mit minimalen Zahlen so zu reduzieren, als sei es nicht existent. Ereignisse in der Vergangenheit der Erde haben das Gegenteil bewiesen… – TF

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