Agüimes / Arinaga – Laut einem Bericht der Guardia Civil wurden drei weitere Italiener am Flughafen von Gran Canaria daran gehindert in ein Flugzeug zu steigen, um die Insel zu verlassen. Die drei sind wohl Reisebegleiter der Italienerin, die gestern positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Guardia Civil ist es gelungen, wenige Minuten vor dem Einstieg die drei Personen abzufangen und anschließend in das Ferienhaus nach Arinaga in Agüimes zu bringen, dort müssen die drei nun in Isolation bleiben. Gestern hieß es zunächst, das keine Personen bei der infizierten Frau waren.
Laut weiteren Angaben wurde die Polizei um ca. 18 Uhr vom Notrufdienst 1-1-2 über den Fall informiert, die drei wollten wohl in den 19:05 Uhr Flug nach Bergamo, um der Isolation zu entgehen. Um 18:39 Uhr ist es der Guardia Civil gelungen die Situation am Flughafen von Gran Canaria zu beenden und die drei Personen zu isolieren. Anschließend wurden diese mit einem Krankenwagen zurück in das Ferienhaus gebracht.
Die drei Personen sind nach aktuellem Stand jedoch nicht erkrankt, aber das Protokoll des Seuchenschutzes sieht es nun einmal vor, dass diese Personen aus direktem Umfeld einer infizierten Person isoliert werden müssen. Laut Gesundheitsministerium sind aktuell 9 Personen auf den Kanaren infiziert, heute Morgen wurde ein weiterer Fall in La Laguna (Teneriffa) bestätigt. Die Person hatte direkten Kontakt zum Italiener, der gestern positiv gemeldet wurde. Allen Personen geht es gut und keiner zeigt Symptome.
Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres (PSOE) gab unterdessen bekannt, dass man künftig kein komplettes Hotel mehr unter Quarantäne stellen wird, sollte in einem ein Fall von Coronavirus auftreten. „Es werden künftig andere Maßnahmen ergriffen“, damit reagiert die Regierung auch auf die Ungewissheit anderer Urlauber, ob man nun immer damit rechnen muss isoliert zu werden. Die neuen Maßnahmen sehen vor, dass nur noch Menschen isoliert werden, die einen direkten Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Die Daten aus dem Hotel in Costa Adeje belegen, dass eine volle Quarantäne eines Hotels sinnlos ist. Man lernt ja immer dazu, dies wird nun umgesetzt.
Auch ein Treffen zwischen Tourismusministerin Yaiza Castilla und Vertretern der deutschen Reisebranche zu dem Thema bringt eigentlich nur positive Informationen mit sich. In Berlin sprachen DRV Präsident Norbert Fiebig und Volker Adams (Direktor für institutionelle Angelegenheiten) mit der Ministerin darüber, dass keine signifikanten Anstiege bei Stornierungen zu sehen sind. Allerdings musste man zugeben, dass die Zahl der neuen Buchungen in den letzten 10 Tagen deutlich zurückgegangen ist. Deshalb haben beispielsweise TUI und SchauInsLand Sonderaktionen mit kostenloser Stornierung ins Leben gerufen, sofern man diesen Monat bucht. Bei dem Treffen wurde auch versichert, dass die Nachfrage ungebrochen hoch ist, dies wird sowohl in den Reisebüros als auch auf Webseiten festgestellt, man ist nur vorsichtig beim Buchen. Norbert Fiebig glaubt auch fest daran, dass die Buchungen wieder deutlich zunehmen, sobald die negativen Schlagzeilen weniger werden. Man teilte auch mit, dass für die Sommermonate 2020 deutlich mehr Kapazitäten auf dem Flugmarkt existieren als 2019, insgesamt 8,5 % mehr Sitzplätze ab Deutschland, was etwa 120.000 Plätzen entspricht. – TF
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