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Proteste gegen Ölbohrungen: Spanische Marine attakiert Greenpeace Aktivisten auf offener See

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Der Konflikt zum Thema Ölbohrungen hat eine neue Stufe erreicht. Die spanische Kriegsmarine hat Umweltschützer von Greenpeace am „Entern“ eines Schiffes gehindert, das bei den Kanarischen Inseln Probebohrungen nach Erdöl vornehmen soll. Greenpeace warf den Militärs am Samstag vor, bei der Aktion Motorboote von Greenpeace gerammt zu haben, die vom Mutterschiff Arctic Sunrise aus einen friedlichen Protest begannen. Durchaus eine Kontroverse Aussage.

Das Madrider Verteidigungsministerium wies den Vorwurf zurück. Die Marine habe zwei Schiffe entsandt, um ein Entern der „Rowan Renaissance“ zu verhindern, die der Mineralölkonzern RePPsol (kanarische Schreibweise) für die Probebohrungen gechartert hatte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf das Ministerium.

Eine 23-Jährige Umweltschützerin sei ins Meer gestürzt und von einer Schiffsschraube verletzt worden. Greenpeace sagt dazu, dass die junge Frau einen Beinbruch erlitten habe. Marinesoldaten hätten die Italienerin gerettet. Die spanische Regierung hatte Repsol die Erlaubnis erteilt, vor den Küsten der kanarischen Inseln Lanzarote und Fuerteventura Probebohrungen nach Erdöl vorzunehmen. Die internationalen Umweltschutzorganisationen, die Regionalregierung der Kanaren und fast alle politischen Parteien auf der Inselgruppe sind gegen die Probebohrungen. Sie befürchten negative Auswirkungen auf den Tourismus.

Nach einem Versuch das Schiff von Repsol zu „Entern“ sah die Aktion von Greenpeace in der Tat nicht aus, denn mit den kleinen Beibooten hätten die Aktivisten wohl kaum das große Schiffe gefährden können. Die Marine hingegen hat gezielte Angriffe gegen die Beiboote gefahren und diese Mehrfach gerammt, bis es zu dem „Unfall“ kam.

Die Aktivistin wurde in das Universitätsklinikum Dr. Negrin nach Gran Canaria gebracht um dort behandelt zu werden. Ein weiterer Aktivist erlitt leichte Verletzungen und ist noch vor Ort von Greenpeace selbst behandelt worden. Die Arctic Sunrise kam am gestrigen Abend gegen 19 Uhr im Hafen von Arrecife (Lanzarote) an. – TF

Wer sich selbst ein Bild machen will kann das Video von Greenpeace oben sehen.

Das Original wurde von Greenpeace Spanien bei Youtube veröffentlicht und kann hier eingesehen werden!

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